Die Pläne der Deutschen Bahn, die Ende Januar öffentlich bekannt wurden, weckten die Kommunal- und Landespolitiker etwas unsanft aus ihrem Dornröschenschlaf. Indes, die empörten Reaktionen, die nun allerorten zu hören sind, kommen zu spät. Bereits seit Juli 2006 ist der Beschluss von Bundestag und Bundesrat bekannt, die Regionalisierungsmittel zu kürzen. Dass dies Auswirkungen auf den öffentlichen Personennahverkehr haben wird, dürfte ebenfalls keine neue Erkenntnis gewesen sein. Ende Juli ging deshalb ein gemeinsam von IHK und Handwerkskammer der Region Stuttgart verfasstes Schreiben an Ministerpräsident Günther Oettinger, in dem nicht nur die Gefahren benannt wurden, die eine Verschlechterung des Zug- und S-Bahnverkehrs nach sich ziehen. Gleichzeitig wurde der Vorschlag gemacht, den Zugverkehr eher im ländlichen Bereich zurückzufahren und durch Busse zu ersetzen. Dies jedoch wird von der Landesregierung abgelehnt.