Nürtingen
Kolumbus. Vorgänger
Kolumbus’ Vorgänger

Den Ruhm, Amerika entdeckt zu haben, strich Christoph Kolumbus ein, der zeit seines Lebens glaubte, in Asien gelandet zu sein. Glaubt man der mit reichhaltigen Zutaten köchelnden Gerüchteküche, war Kolumbus längst nicht der Erste da drüben und es herrschte reger Verkehr in beiden Amerikas. Die Ersten, die man über dem großen Teich gesehen haben will, sind französische Steinzeitmenschen aus der Kultur des Solutréen. Beweis dafür sind einige ähnliche Speerspitzen und eine Gen-Analyse, die eine angebliche Vermischung der aus Asien stammenden Ureinwohner mit Europäern zur fraglichen Zeit belegen soll. Um das Jahr 500 sollen die Chinesen in Mittelamerika gelandet sein, wofür die Beschreibung eines dortigen Baumes spricht. Bekannt ist der Mönch Brendan, der im sechsten Jahrhundert von Irland aus Amerika entdeckt haben wollte. Wahrscheinlicher ist, dass Brendan ein besserer Märchenerzähler als Entdecker war. Interessanter sind da schon die angeblichen Reisen muslimischer Kaufleute ab etwa 880. Ihre Karten basierten angeblich auf welchen der Phönizier, die ein verwegenes Seefahrervolk waren, und Kolumbus warb mit ihnen am spanischen Hof für seine Expedition nach Westen. Wäre nur noch interessant, was die Kartenzeichner auf ihre Karten schrieben. Ob auch sie der Meinung waren, an der Ostküste Asiens gelandet zu sein? Dann wäre da noch Prinz Madoc, der das heimische Wales 1170 mit unbekanntem Ziel verließ. Angeblich wurde er zum Stammvater eines walisisch sprechenden Indianerstammes. Auch aus Afrika fuhr man über den großen Teich, wie in Südamerika gefundene Skelette von Afrikanern belegen sollen. bg