Zeitungstreff im Kindergarten

Kinder- und Jugendprojekte der Nürtinger/Wendlinger Zeitung trotzten Corona

Unsere Angebote für Kinder und Jugendliche kommen unverändert gut an. Die Rückmeldungen aus Schulen und Kindergärten spornen die Verantwortlichen an.

Auch 2020 und 2021 hatten die drei Kinder- und Jugendprojekte einen festen Platz in unserer Zeitung. Sehr zur Freude auch von Maskottchen Paula Print. Fotos: NZ-Archiv

Es gibt kaum Bereiche, die von den Auswirkungen der Corona-Pandemie verschont bleiben. Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen wurden hart getroffen. Da ist es selbstverständlich, dass auch unsere Kinder- und Jugendprojekte sich umstellen mussten. Doch die alljährliche Manöverkritik der Projektverantwortlichen von Nürtinger Zeitung, der Bildungsstiftung der Kreissparkasse und der Dortmunder Medienagentur mct zeigte: Die Projekte sind unbeschädigt durch die Pandemie gekommen und erfreuen sich weiter größter Beliebtheit bei Lehr- und Erziehungskräften, Jugendlichen, Kinder und Eltern. Das offenbarten die Daten, die Tillmann Radix (mct) zuletzt NZ-Marketing-Chef Thomas Holzwarth, Projektredakteur Andreas Warausch und KSK-Stiftungsgeschäftsführer Marcus Wittkamp präsentierte.

„Das ist eine Auszeichnung“, sagt Tilmann Radix zum Kommentar einer Erzieherin, die den „Zeitungstreff im Kindergarten“ als „festen Bestandteil der Vorschulerziehung“ bezeichnete. Sehr etabliert sei das seit 2007 laufende Projekt schon seit Jahren. Auch im Pandemiejahr 2021 beteiligten sich am Sommerprojekt 34 Gruppen mit insgesamt 428 Kindern. Den Erzieherinnen fiel durchaus auch positiv auf, dass die Organisatoren aufgrund der Coronalage das Projekt kurzerhand nach hinten verschoben. Diese Flexibilität wurde mit einem „Weiter so!“ goutiert.

Überhaupt gab es von den Erziehungs- und Betreuungsprofis wieder viel Lob für das Projekt – und das ist bei einem Fragebogenrücklauf von 23 bei 34 teilnehmenden Gruppen durchaus repräsentativ. 18-mal gab es dabei für das Projekt die Note „sehr gut“, fünfmal ein „gut“. Schlechtere Noten: Fehlanzeige. Sprachförderung wird von den im letzten Sommer teilnehmenden Experten als sehr wichtig erachtet. Kein Wunder, dass das Projekt aus dem Hause Senner dann so gut ankommt.

Es sind aber auch die anderen Angebote jenseits des Arbeitshefts und der Arbeit mit der Zeitung, die beliebt sind. Das Paula-Puzzle zum Beispiel, bei dem sich alle Kinder, nicht nur die Projektkinder, einen großen Starschnitt ihres watschelnden Lieblings anfertigen können, wurde gar 21-mal mit „sehr gut“ bewertet. Und die Geschichten, mit denen Paula sich immer wieder mit Geschehnissen und Zuschriften aus dem Projekt auseinandersetzt, kamen gut an.

Kindergarten und Zeitung? Wo einst Skepsis war, ob das denn altersgerecht sei, ist heute nur noch Begeisterung. Eine Erzieherin berichtet, wie schnell die Kinder einen guten Umgang mit der gerade in kleinen Kinderhänden vielleicht eher sperrig erscheinenden Zeitung entwickeln. Und sie freuten sich schon vorher auf die Wochen mit der Zeitung – und natürlich mit Paula.

Deutlich fällt übrigens auch das Urteil der 70 Eltern aus, die sich an der Umfrage beteiligten: Für 50 Prozent ist das Projekt „sehr gut“, für 46 Prozent „gut“. Beinahe zwei Drittel schauten sich gemeinsam mit den Kindern die Paula-Seite an, mehr als die Hälfte las zusammen die Paula-Geschichte. Ja, und beinahe ein Drittel bastelte zusammen an Paulas Starschnitt. Von einem Kind wurde gar berichtet, dass es zu den Bildern in der Zeitung eine eigene Geschichte erfand und diese dann dem Großvater vorlas. Das ist generationenübergreifende Projektarbeit.

Selbstverständlich wurde von Erzieherinnen und Eltern auch berichtet, was die kleinen Zeitungsfreunde denn während des Projekts so richtig umtrieb. Da war die Frage, ob die Paula denn nun wirklich aus Zeitungspapier bestehe. Oder ob die Mami das Rezept für das leckere Eis von der Paula-Seite denn auch mal kochen könne.

Auch bei „Zeitung in der Grundschule“ sind die Verantwortlichen von Medienhaus, Stiftung und Agentur über das Feedback glücklich. Zunächst einmal sind da die nackten Zahlen. Beinahe 1000 Kinder aus 48 vierten Klassen machten 2021 mit. 20 Lehrkräfte beteiligten sich an der Umfrage – und 19 von ihnen würden wieder am Projekt teilnehmen. Die Kinder seien stolz auf die Veröffentlichung ihrer Beiträge, sagten viele. 18 von 20 bestätigten, dass ihre Schüler sehr viel Spaß am Projekt hatten.

Eine Einschätzung, die ihre Schüler tatsächlich teilten. Denn bei einem repräsentativen Rücklauf von 353 Schülerfragebögen sagten rund drei Viertel der Teilnehmer, dass ihnen das Projekt viel oder sehr viel Spaß gemascht hat.

Besonders gut kam bei den Viertklässlern die Möglichkeiten an, ein Klassenfoto zu senden, zu basteln, im Arbeitsheft zu arbeiten, einfach die Zeitung zu lesen, das Paula-Quiz zu lösen, zu malen oder zu schreiben. Und auch der pandemiebedingt nur virtuell stattfindende Redakteursbesuch war sehr beliebt.

Überhaupt die Pandemie . . . Dass das Projekt dennoch lief, freute die Lehrkräfte. Aber verständlicherweise wurde bedauert, dass es angesichts der besonderen Bedingungen keinen Besuch im Druckhaus gab und dass sowohl die Kinderpressekonferenzen als auch das Zusammentreffen mit der Seniorenredaktion der Nürtinger/Wendlinger Zeitung ausfallen musste.

Positiv beurteilten die Lehrkräfte hingegen das allwöchentliche Paula-Quiz. Und eines freut die Journalisten im Hause Senner besonders: Alle 20 Lehrer setzen die tägliche Seite mit „Paulas Nachrichten“ unabhängig von der Projektberichterstattung im Unterricht ein. Díe Noten: ausschließlich „gut“ oder „sehr gut“. Allgemein gelobt wurde das Engagement der Zeitung und der Bildungsstiftung für die Medienbildung. Das ist für Holzwarth, Warausch und Wittkamp unisono Ansporn und Anreiz, den 2003 begonnenen gemeinsamen Weg weiterzubeschreiten.

Und wie sieht es bei den Älteren aus? Traditionell wird beim winterlichen Meeting zum Jahresbeginn die vorletzte Ausgabe von „Zeitung in der Schule“ beleuchtet, da das letzte Projekt erst kurz vor Weihnachten endete. Also schaute man auf das Pandemie-Projekt vom ersten Corona-Herbst 2020. 38 Klassen mit 836 Schülern hatten sich beteiligt. Gelobt wird von den Lehrkräften die Organisation, die Hilfsbereitschaft und die Flexibilität der Projektmacher angesichts der sich häufig ändernden Bedingungen.

Die Organisation und die Flexibilität werden gelobt

Aber auch das Unterrichtsmaterial und das Medienengagement überhaupt werden hervorgehoben. Gut sei bei den Schülern der Klassenfotowettbewerb und das Artikelschreiben angekommen. Und: Die Redakteursbesuche funktionieren auch online gut, denn die Videokonferenzen der Schüler mit dem Projektredakteur bekamen von den Lehrkräften nur die Noten „gut“ oder „sehr gut“.

Das alles ist für die Verantwortlichen vor allem zweierlei: Nämlich Ansporn und Verpflichtung, die Projekte immer weiterzuentwickeln, um das hohe Niveau zu erhalten. Das kann man dann gleich Mitte März beweisen, wenn „Zeitung in der Grundschule“ wieder an den Start geht. Der „Zeitungstreff im Kindergarten“ soll im Mai folgen, ehe im Herbst dann wieder „Zeitung in der Schule“ an der Reihe ist.

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