Nürtingen
Kiloweise Marihuana für den Eigenbedarf bestellt?
Amtsgericht verurteilt mutmaßliche Drogenhändler zu Gefängnisstrafen
Das Nürtinger Amtsgericht verurteilte gestern zwei mutmaßliche Drogenhändler zu Gefängnisstrafen. Sie müssen für drei Jahre beziehungsweise drei Jahre und drei Monate hinter Gitter.
NÜRTINGEN. Der Straßenbau in Nürtingen beeinträchtigt nun auch die Justiz: Der zweite Verhandlungstag im Prozess um zwei mutmaßliche Drogenhändler begann, wie auch schon der erste Termin, mit über 30 Minuten Verspätung. Sowohl die beiden Verteidiger als auch die beiden Gefängnistransporte mit den Angeklagten steckten im zähen Stadtverkehr fest.
Den beiden Angeklagten, R. und M., wird vorgeworfen, gewerbsmäßig mit Drogen gehandelt zu haben. Dazu sollen der 26-jährige R. und der 23-jährige M. bei einem Händler im niederländischen Venlo in mindestens acht Fällen Marihuana bestellt haben. Der Stoff wurde dann von einer Drogenkurierin von den Niederlanden nach Nürtingen gebracht. Sie soll für ihre Fahrten je nach Menge des Rauschgifts, nach Angaben der Polizei ein bis vier Kilogramm, zwischen 300 und 1200 Euro bekommen haben. Die 28-Jährige hatte bereits am vergangenen Verhandlungstag vor zwei Wochen als Zeugin ausgesagt. Sie hatte die beiden Angeklagten auf Fotos identifiziert und sie durch ihre Aussage bei der Polizei und vor Gericht schwer belastet.
Belastungszeugin mit exzellentem Gedächtnis