Nürtingen
Erinnerung an Vertreibung
Nürtinger Sudetendeutsche unterstützen Gedenkstätte
NÜRTINGEN (pm). Zur Kreisversammlung der Sudetendeutschen Landsmannschaft im Haus der Heimat in Nürtingen konnte Otto Kröner den Bundesvorsitzenden der Böhmerwäldler, Ingo Hans, begrüßen, der sich zu einem Vortrag bereiterklärt hatte.
Hans erinnerte dabei an die sudetendeutsche Tragödie, die nach dem Ersten Weltkrieg durch die Verweigerung des Selbstbestimmungsrechtes für die Sudetendeutschen begonnen habe. Die 3,5 Millionen Sudetendeutschen hätten vergeblich auf die Friedensbotschaft des amerikanischen Präsidenten Wilson gehofft. Ingo Hans schilderte die Unterdrückung nach dem Ersten Weltkrieg und die Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg.
Er erwähnte auch die Aussage des Südtiroler Landeshauptmanns, der es für fast nicht möglich gehalten habe, dass die Sudetendeutschen 60 Jahre nach der Vertreibung noch in der jetzigen Geschlossenheit existierten. Der Erhalt einer Volksgruppe ohne Land sei eigentlich nicht möglich. Hans wies hierzu darauf hin, dass die Organisationen der Heimatvertriebenen im Laufe der Zeit zwar sicherlich kleiner würden, aber ein Kern immer bleibe. Für äußerst wichtig wurde von ihm auch der Erhalt des sudetendeutschen Tages in Nürnberg gesehen.