Nürtingen
Ein Landwirt in wirtschaftlichen Nöten
Er konnte den bestellten Traktor nicht zahlen und musste sich deshalb vor dem Amtsrichter verantworten Geldstrafe illusorisch
NÜRTINGEN. Wer heutzutage Landwirtschaft betreiben will, muss ein guter Rechner sein. Es ist ein Geschäft der Unwägbarkeiten. Bestimmte Gelder können rechtzeitig eintreffen, sie können aber auch ausbleiben. Das Wetter kann gut sein, kann aber auch schlecht sein und eine Ernte ruinieren. Weil das so ist, konnte der Landwirt, der in Nürtingen wegen Betrugs vor dem Richter stand, den für 54 300 bestellten neuen Traktor nicht anzahlen. So musste sich der 47-jährige Mann, verheiratet, drei Kinder, wegen Betrugs verantworten.
An der Notwendigkeit des Kaufs eines neuen Traktors ließ der 47-jährige Landwirt keine Zweifel. Soll ich deshalb alles an den Nagel hängen, vielleicht mich selber noch dazu?, fragte er rhetorisch. Ohne Traktor geht auf seinem Hof nichts. Ohne Traktor und Diesel kann ich nicht schaffen, stellte er fest. Und: Mir hent in der Zeit im Betrieb Probleme ghett.