Looos, fertig machen zum Entern, Schreckensschreie auf den Schiffen der Engländer schallten durch den Nebel, wenn plötzlich die Renard des Korsaren Robert Surcouf neben ihnen auftauchte. Surcouf war der berühmteste Korsar Frankreichs. Im Auftrag Napoleons nahm er englischen und holländischen Handelsschiffen die meist wertvolle Fracht ab und verkaufte sie auf eigene Rechnung. Der 1773 in St. Malo zur Welt gekommene Surcouf war ein Bretone reinsten Wassers. Im Jahr 1786 verließ er das Priesterseminar und beschloss, wie seine Vorfahren Seemann zu werden. Mit 18 bereits war er Leutnant zur See und befehligte mit 20 sein erstes Kaperschiff. Mit der französischen Kolonie Mauritius als Basis brachte er sich auf Kaperfahrten in den Besitz von mehreren englischen Schiffen, mit deren Ladung er half, die auf der Insel herrschende Hungersnot zu lindern. Häufig entging er nur knapp einer Gefangennahme. Reich geworden kehrte er 1801 nach St. Malo zurück und betätigte sich, nun verheiratet, als Geschäftsmann und Reeder. Er sah bald ein, dass seine wahren Talente woanders lagen und er folgte einem Ruf Napoleons zur Marine und ging wieder auf Kaperfahrt. Nach einigen Erfolgen setzte er sich, von seinem Kaiser geadelt, abermals zur Ruhe. Als Napoleon aus Elba zurückkehrte, verweigerte Surcouf ihm jedoch die Gefolgschaft und blieb in der Bretagne, wo er 1827 hochgeehrt das Zeitliche segnete. Sein Leichnam wurde von einem kilometerlangen Schiffskorso zur letzten Ruhe geleitet. Andere Piraten wurden gehenkt und den Vögeln zum Fraß überlassen ein Schicksal, das auch Surcouf geblüht hätte, wäre er den Engländern in die Hände gefallen. heb
HfWU-Professorin als Sachverständige in Berlin: Pekrun fordert Veränderung des Konsumverhaltens
Die Professorin Dr. Carola Pekrun, Agrarwissenschaftlerin an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU), fordert ein verändertes…