Sie demütigten die Obrigkeit, wo sie nur konnten, heißt es über die Bande des bayerischen Wildschützen Klostermayr. Armut und Hunger drückten das einfache Volk, die herrschende Klasse hatte das Jagdrecht ganz in ihren Besitz gebracht und bedrohte die so kriminalisierten Freischützen mit dem Tod. Manche, wie der als bayrischer Hias bekannt gewordene Mathias Klostermayr, begehrten dagegen auf. Hias Klostermayr, 1736 im bayerischen Kissing geboren, sammelte um die 30 Gleichgesinnte um sich und verteilte geraubte Gelder unter die Armen, die ihn als eine Art Volksheld betrachteten. Am 14. Januar 1771 umstellten 300 Soldaten ein Osterzeller Wirtshaus, in dem sie die Bande wussten. Vier Stunden brauchte diese geballte Staatsmacht, um die Outlaws auszuräuchern. Nach dem mehrere Monate später gefällten Todesurteil wurde der Anführer zuerst erdrosselt, dann auf dem Radbett der Körper zertrümmert und der danach abgeschlagene Kopf anschließend auf einen Galgen gesteckt. Zur Abschreckung, wie es hieß. Doch vier Mitglieder der Bande konnten aus dem Gefängnis fliehen und sich über die Berge retten. Matthias Klostermayr aber soll von dem schwäbischen Dichter Friedrich Schiller in Gestalt des Räuberhauptmanns Karl Moor in die Ewigkeit gerettet worden sein. Von seinen Widersachern zeugen nurmehr kalte Akten. heb