Mit zugeklebten Schaufenstern und Plakaten machen Mitglieder von Citymarketing und Werbering erneut auf Misere aufmerksam
Eine ganze Reihe zugeklebte Schaufenster und orangerote Plakate bestimmen in diesen Tagen das Bild in der Nürtinger Innenstadt. „Wir schließen . . . uns zusammen“ lautet der Slogan einer bundesweiten Aktion, der sich in Nürtingen auch Citymarketing- und Werbering-Mitglieder angeschlossen haben. Für sie ein Ventil, um dem Ärger über die Politik Luft zu verschaffen.
Der von der Regierung verordnete Lockdown sorgt beim Nürtinger Einzelhandel für wachsenden Frust: Mit der Plakataktion schließen sich Citymarketing- und Werbering-Mitglieder (Frank Schweizer Mitte) der dritten Stufe der bundesweiten Protestaktion an. Die Geschäftsführer der Brillengalerie, Oliver und Theresa Decker (links) und Christoph Rubio vom Seh-Haus (rechts), dürfen zwar in ihren Optiker-Geschäften Kunden bedienen, doch als Werbering-Mitglieder erklären sie sich mit den Kollegen solidarisch und unterstützen die Aktion. Foto: Holzwarth
NÜRTINGEN. Der Unmut der Einzelhändler über den vom Gesetzgeber verordneten Corona-Lockdown und die Ungleichbehandlung wächst. Seit 16. Dezember sind viele Läden zu. Im Drogeriemarkt nebenan gehen Kunden ein und aus und im Bekleidungsgeschäft müssen die Ladentüren verschlossen bleiben. „Seit über zwei Monaten dürfen wir unsere Geschäfte nicht öffnen“, klagt Frank Schweizer, Vorsitzender des Nürtinger Werberings. Der Inhaber von zwei Modegeschäften ist sauer auf die Regierung in Berlin.