Nürtingen
Beim Freien Kinderhaus ist man sauer auf die Stadt
Streit um Zuschüsse spitzt sich zu – Beim Kinderhaus ist man empört über den Umgangsstil – Nun will sich Waldorfkindergarten arrangieren
NÜRTINGEN. Seit dem neuen Kindergartengesetz des Jahres 2004 hegen die freien Träger in Nürtingen, der Verein Freies Kinderhaus und der Waldorfkindergarten, die Hoffnung, in den Bedarfsplan der Stadt aufgenommen zu werden. Zumindest mit Letzterem ist eine Einigung mit der Stadt in Sicht, während man sich beim Kinderhaus vor den Kopf gestoßen fühlt.
Mit der Aufnahme in den gesetzlich geforderten Bedarfsplan hätten auch die nichtstädtischen Einrichtungen einen Anspruch auf 63 statt wie bisher 31,5 Prozent Zuschuss zu den Betriebskosten. Die Nürtinger Verwaltung stellte sich bisher auf den Standpunkt, genügend eigene Kindergartenplätze vorzuhalten und keinen zusätzlichen Bedarf zu haben. Die freien Träger pochten jedoch auf die Aufnahme in den Bedarfsplan mit dem Hinweis auf die Wahlfreiheit für Eltern und auf das Prinzip der Subsidiarität, laut dem Kommunen Betreuungsaufgaben übertragen sollten, was beides im Gesetzestext erwähnt ist.
Die Stadt verständigte sich mit dem Kinderhaus-Verein, der eine Tagesstätte mit zwei Gruppen und einen Waldkindergarten mit zwei Gruppen betreibt, den Zuschuss in den nächsten drei bis fünf Jahren stufenweise auf 63 Prozent anzuheben, dem Waldorfkindergarten genügte das nicht, er reichte eine Petition beim Landtag ein.