Kultur
Wenn Farben auf Reisen gehen
Arbeiten von Eva Hoppert sind im Lehrerseminar zu sehen
NÜRTINGEN (als). Dieser Tage wurde in den Räumen des Staatlichen Seminars für Didaktik und Lehrerbildung die Ausstellung von Eva Hoppert „Malerei und Collage“ eröffnet. Direktor Henzler begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste im Foyer des Lehrerseminars und nannte Stationen des Lebensweges der gebürtigen Wienerin. Sie besuchte von 1995 bis 1999 die Freie Kunsthochschule Nürtingen. Seit 1994 macht sie ihr künstlerisches Schaffen der Allgemeinheit zugänglich.
Eva Hopperts Malerei wurde von Harald Huss, dem Kurator der Ausstellungen am Seminar Nürtingen, in eine bilderreiche Sprache gefasst. Ihre großflächigen, farbintensiven Bilder verglich Huss mit einem „Wandern über die Fläche“. Hoppert will in ihren Bildern unterwegs sein; nicht die Ankunft erscheint wichtig, sondern das Malen, das Unterwegssein auf der Fläche.
Zunächst ist es die ästhetische Kunst des Schmuggelns, das Gedächtnisarchiv anzureichern mit Farben, Formen, Klängen, Räumen, Materialien. Geschmuggelt werden Zeitungen, Opfergeld, Scherenschnitte, Glücksbringer. Sie werden zum eigentlichen Bildträger, zum Ausgangspunkt für Eva Hopperts Malereien. Sie tapeziert förmlich die Leinwände mit diesen Papieren, ganz in der Tradition asiatischer Wohnraumgestaltung. Das Ornament der Collagen wird zum Strukturprinzip des Bildes, gibt Halt, wird tragend für Komposition.