Nur noch das Autograph und weltweit sieben Druckexemplare sind von einer Komposition erhalten, die vor über 200 Jahren die Zeitgenossen so sehr in Begeisterung versetzte, dass sie zum Beispiel in der „Berliner musikalischen Zeitschrift“ von 1793 als Meisterwerk gewürdigt wurde. Es handelt sich um die Vertonung des „Stabat Mater“, also der Klage Marias am Kreuz Jesu, komponiert vom Mozart-Zeitgenossen Carl Joseph Rodewald (1735–1809). Dass dieses stilistisch reichhaltige Werk nach so langer Zeit nun wieder lebendig wird, ist dem Pianisten Klaus Melber zu verdanken, der den wie durch ein Wunder erhaltenen Autograph in einem Stuttgarter Antiquariat wieder entdeckte und sogleich den musikalischen Wert und die musikgeschichtliche Bedeutung erkannte. Nun hat der Organist und Pianist Eberhard Klotz eine Fassung für zwei Soprane und Klavier im Stil der Zeit Rodewalds vorgelegt, die am Sonntag, 30. April, um 19 Uhr im Rahmen der „Stunde der Kirchenmusik“ in der evangelischen Bartholomäus-Kirche in Oberboihingen erklingt. Die international bekannte Sopranistin Jeannette Bühler (im Bild links) sowie die als hoffnungsvolles Nachwuchstalent sehr gefragte Mezzosopranistin Claudia Wehrstein (Mitte) und der durch seine langjährige, vor allem kammermusikalische Konzerttätigkeit bekannte Pianist Klaus Melber (rechts) werden dieses Konzert zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Der Eintritt ist frei. pm
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