Kultur
Keine Alpenrose blüht ewig
Gute Laune frei Haus: „Spedition Butz“ machte in Neuffen halt
NEUFFEN. Manchmal mag die Gesellschaft eines Lastwagens genug sein. Manchmal träumt man lieber vom großen Abenteuer als von Beziehungskram. Manchmal jedoch hofft man, dass „die sieben dunklen Jahre rum sind und es endlich wieder hell wird“. Und so kommt es, dass man in der Zeitung so Texte findet wie: „Alpenrose sucht Gärtner, der sie hegt und pflegt. Bitte melde dich, ich blühe nicht ewig“.
Auch Elisabeth Butz, Chefin der weithin bekannten Spedition Butz, hofft auf ein wenig Licht in ihrem grauen Alltag. Wacker gibt sie also eine Anzeige auf und schon geht er los, der Reigen der absichtlichen und unabsichtlichen Missverständnisse im Stück „Spedition Butz“, das Dietlinde Elsässer und Berthold Biesinger vom Melchinger Theater Lindenhof im evangelischen Gemeindehaus Neuffen zeigten.
Elisabeth Butz sehnt sich nach dem erfüllten Leben zu zweit. Zu ihrem großen Bedauern hat ihr Fahrer, Siegfried Schmelzle, für Romantik leider gar keinen Sinn. Er denkt lieber an seinen Lastwagen Roy. So gibt Frau Butz die Anzeige auf. Die mit der Alpenrose und dem Gärtner. Und ausgerechnet Siggi stolpert über diese Annonce. Der vermutet eine „verdruggde alde Handarbeitslehrerin“ – so viel Ignoranz lässt Elisabeth jedenfalls fast verzweifeln.