Kultur
Es könnte die letzte Musiknacht sein
Unstimmigkeiten rund um die Kirchheimer Mammutveranstaltung – Am Samstag treten wieder 79 Bands und DJs an
KIRCHHEIM. Ein Mann, ein Wort: Andreas „Anne“ Kenner hatte angekündigt, sich mit 60 aus dem Organisationsteam der Kirchheimer Musiknacht zurückzuziehen, nach der 20. Ausgabe am kommenden Samstag ist tatsächlich Schluss für ihn. Seine zusätzlichen Verpflichtungen als Landtagsabgeordneter seit 2016 machen es ohnehin immer schwerer, sich in seiner Freizeit darum zu kümmern.
Aber in Frage steht die Zukunft des größten Sommerfestes in Kirchheim nicht wegen des Rückzugs von Kenner. Michael Holz, mit seinem Team der verbliebene Musiknacht-Macher, redet Klartext: „Die Auflagen werden jedes Jahr schärfer, es wird immer komplizierter und teurer. Die Kosten fliegen uns um die Ohren.“
Dafür gibt es Beispiele. Drei Wochen vor der Veranstaltung werden zum Beispiel plötzlich 20 zusätzliche Sicherheitsleute für die obere Dettinger Straße verlangt. Die Kosten sind erheblich, der Effekt unklar. Oder: erstmals wird eine kostenpflichtige Rot-Kreuz-Truppe inklusive Notarzt vor Ort gefordert, obwohl seit Langem eine (kostenlose) Absprache mit dem Kirchheimer Krankenhaus existiert, das an diesem Abend eine besondere Bereitschaft bietet und sehr nahe liegt. Und das alles, obwohl in den 20 Jahren Musiknacht noch nie irgendwelche besonderen Vorkommnisse zu verzeichnen waren, so Michael Holz.