Kultur
Die südländische Art der Problemlösung
Der Gitarrist Jeoma Flores gastierte mit Flamenco und Milongas im Zentralsaal
NÜRTINGEN. Spanischer Flamenco und argentinische Milongas beherrschten am Samstagabend die Szenerie im Zentralsaal der Nürtinger Stadthalle K3N. Der Gitarrist Jeoma Flores bot vor knapp 50 Zuhörern ein Programm, das auch südamerikanische Rhythmen beinhaltete.
Nach einer wohl durch witterungsbedingte Umstände etwas verzögerten Anfahrt hatte der nach eigener Aussage zwischen Baden-Württemberg und Andalusien pendelnde Künstler im ersten Teil seiner Darbietung sichtlich Schwierigkeiten mit der Geschmeidigkeit der Finger seiner linken Hand.
Nach der Pause, als Jeoma Flores zur Hochform auflief, zeigte sich allerdings erst richtig, wie schade das für die eigentlich wundervollen Soleares, Siguirijas und Sambas aus der Feder des berühmten brasilianischen Gitarristen Baden Powell war.
Doch, gleichviel, konnten die Zuhörer den zweiten Teil seiner Darbietung gar nicht genug genießen, zumal der Künstler zu jedem Stück eine Menge musiktheoretischer Details oder etwas Anekdotisches zu berichten wusste. So setze sich ein Deutscher, wenn er ein Problem habe, hin, denke nach und mache sich an die Lösung. Ein Argentinier hingegen käme zwar auf keine Lösung, setze sich aber ebenfalls hin - und komponiere einen Tango.
Kein Hardcore-Flamenco