Das denk-art-Café in der Alten Seegrasspinnerei spannte einen Bogen von der Philosophie zum aktuellen Flüchtlingsthema
NÜRTINGEN (pm). Eigentlich sind wir ja fast immer unter anderen: sei es in der Fußgängerzone, am Arbeitsplatz oder beim Frühstück mit der Familie. Dass wir aber mit anderen zu tun haben, wird uns meist erst so recht bewusst, wenn wir mit Fremden zu tun haben, zumal solchen, die nicht unserer Kultur entstammen. Deshalb drehte sich das letzte „denk-art-Café“ in diesem Jahr am vergangenen Sonntag in der Alten Seegrasspinnerei mit dem Titel „Der Andere – zwischen Vergötterung und Verdammung“ auch um den Fremden. Dabei lag es nahe, auch unseren aktuellen Umgang mit den Flüchtlingen zu beleuchten.
Doch zunächst legte Thomas Oser einmal frei, wie unterschiedliche philosophische Strömungen den Anderen in den Blick nehmen: Exemplarisch stellte der Nürtinger Philosoph die Position des Existenzialisten Jean-Paul Sartre und die des Dialog-Philosophen Martin Buber gegenüber: Während Sartre – Oser zufolge – konsequent vom eigenen Ich ausgeht und deshalb den Anderen fast immer nur vermittelt aus der eigenen Perspektive wahrnimmt, setzt Buber bei der Beziehung zwischen mir und einem Du an, wobei dann der Andere unmittelbar und direkt begegnet.
Die Theaterspinnerei im Frickenhäuser Bahnhof kam bisher verhältnismäßig glimpflich durch die Pandemie
FRICKENHAUSEN. Corona hat das kulturelle Leben eingefroren. Seit dem Beginn des November-Lockdowns geht bei Kulturschaffenden, die live auftreten, gar nichts mehr.…