Die Kunsthistorikerin Marie-Amélie zu Salm-Salm referierte in der Villa Domnick über den bilateralen Austausch abstrakter Kunst in den Nachkriegsjahren
Marie-Amélie zu Salm-Salm referierte in der Villa Domnick. Foto: rar
NT-OBERENSINGEN (rar). Die Bedeutung von Greta und Ottomar Domnick ist sowohl in der Kunstgeschichte wie in der Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen eine bundesweit einzigartige in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Sie haben 1948 den ersten internationalen Auftritt der während des Nationalsozialismus als „entartet“ diffamierten deutschen Künstler in der Kunstmetropole Paris organisiert. Sie waren die ersten, die 1948/49 abstrakte französische Bilder als Wanderausstellung nach Deutschland brachten, um sie in den großen Städten zu zeigen. Bei der Erneuerung der deutschen Kunst und beim Anschluss an die internationale Szene haben Domnicks eine entscheidende Rolle gespielt. Dies erklärte die Kunsthistorikerin Marie-Amélie zu Salm-Salm in ihrem Vortrag „Deutsch-französischer Künstleraustausch zwischen 1945 und 1960“ in der Villa Domnick und beantwortete anschließend zahlreiche Fragen aus dem Publikum.