Eine Sonderkontrolle der Polizei an der Autobahn 8 bei Kirchheim am Donnerstag hat ein bedenkliches Ergebnis: Von 16 kontrollierten Reisebussen blieben lediglich sechs ohne Beanstandungen.
KIRCHHEIM (lp). Reisebusse sind zum Transport von Personen vorgesehen, daher liegt ein besonderes Augenmerk der Polizei auf deren sicherem Transport. Vor diesem Hintergrund ist das Ergebnis einer Sonderkontrolle der Reisebusse am Donnerstag an der A 8 bei Kirchheim erschreckend.
Zwischen 9 und 15 Uhr nahm die Verkehrspolizei des Polizeipräsidiums Reutlingen, unterstützt durch das Hauptzollamt Ulm und das Technische Hilfswerk, mit insgesamt 35 Beamten gezielt den gewerblichen und internationalen Reisebusverkehr ins Visier. In diesem Zeitraum wurden 16 Reisebusse kontrolliert. Bei lediglich sechs Reisebussen gab es keine Beanstandungen. Bei zehn Bussen waren Mängel festzustellen, bei acht waren sie so gravierend, dass ihre Fahrt an der Kontrollstelle zu Ende war.
So wurde ein italienischer Reisebus angehalten, der mit einer koreanischen Reisegruppe auf dem Weg zum Frankfurter Flughafen war. Der Fahrer des Busses hatte erhebliche Lenk- und Ruhezeitverstöße und war so übermüdet, das er von den Beamten zuerst einmal ins Bett geschickt wurde. Erst nach einer Pause von 45 Stunden kann er die Weiterfahrt antreten. Zudem musste er eine Sicherheitsleistung von fast 3500 Euro hinterlegen. Seine Fahrgäste mussten ihre Fahrt zum Flughafen mit Taxen fortsetzen.
Auch der Fahrer eines englischen Reisebusses, der auf dem Weg nach Österreich war, war viel zu lange am Steuer, sodass zusätzlich zu einer Zwangspause für den Fahrer eine Sicherheitsleistung von fast 3000 Euro fällig war. Zudem stellten die Beamten des Zolls noch fest, dass der Busunternehmer eine Steuerschuld beim deutschen Fiskus in Höhe von mehr als 2000 Euro offenstehen hatte, die vor einer Weiterfahrt zu begleichen war.
An der Kontrollstelle endete auch die Fahrt eines Luxemburger Reisebusses. Dieser war von einem deutschen Reiseunternehmen angemietet worden, doch hatte der Busunternehmer gar keine Konzession für solche Fahrten und vor allem fehlte die für den gewerblichen Personentransport vorgeschriebene Versicherung für die Fahrgäste.
Lebensgefährlich war die Fahrt in einem bulgarischen Reisebus. Dieser hatte nicht nur so gravierende technische Mängel, dass er nach Begutachtung durch einen technischen Sachverständigen stillgelegt werden musste, zudem waren auch die Notausstiegsluken im Dach zugeschraubt worden.
Nach einem technischen Gutachten endete auch die Fahrt eines deutschen Busses. Dieser war in einem so desolaten Zustand, dass er noch am Kontrollort stillgelegt und die Kennzeichen eingezogen wurden. Auch die Fahrgäste eines weiteren deutschen Reisebusses mussten ihre Fahrt mit einem anderen Bus fortsetzen, denn ihr Busunternehmer hatte ebenfalls keine Konzession für die Fahrt. – Die Kontrollen werden fortgeführt.
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