Blaulicht

Randale am Maientag

Die Polizei hatte beim Fest leider viel zu tun

NÜRTINGEN (lp). Als sehr arbeitsintensiv hat sich der Maientag in Nürtingen in der Nacht von Samstag auf Sonntag laut einer Pressemitteilung für die Polizei herausgestellt. Mehrere Körperverletzungsdelikte und Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz mussten aufgenommen werden. In mehreren Fällen waren Einsätze wegen Ruhestörungen erforderlich.

Ein Fahrradfahrer musste sich einer Blutprobe unterziehen, da er sich mit nahezu zwei Promille mit seinem Drahtesel nur noch schwankend fahrend fortbewegen konnte. Zweimal mussten sich die eingesetzten Beamtinnen und Beamten so derbe Beleidigungen anhören, dass hier entsprechende Strafanzeigen vorgelegt werden.

Gegen 23.45 Uhr war eine 19-jährige Frau auf dem Festgelände auf der Suche nach ihrer Freundin. Sie lief hierbei am Rand des Geländes, als ihr ein unbekannter Mann unvermittelt an das Gesäß griff. Die Frau drehte sich um und versetzte dem Grabscher eine Ohrfeige, worauf dieser sein Glas zerschlug und der Frau mit einer Glasscherbe Schnittverletzungen am Arm und am Gesicht beibrachte. Anschließend entfernte er sich zusammen mit zwei männlichen Begleitern. Die Frau erlitt im Gesicht eine oberflächliche und am Arm eine tiefere Schnittwunde, welche rettungsdienstlich vor Ort versorgt wurde.

Der bislang unbekannte Täter wird wie folgt beschrieben: gebräunter bis dunkler Teint, schwarze kurze Haare (sogenannter Boxerschnitt), trug ein lachsfarbenes weiß gestreiftes kurzes Oberteil und eine blaue kurze Hose. Sachdienliche Hinweise werden unter Telefon (0 70 22) 9 22 40 erbeten.

Kurz nach Mitternacht befand sich ein 17-jähriger Jugendlicher zusammen mit Bekannten auf dem Heimweg vom Festgelände, als er in der Mühlstraße von einem 21-Jährigen zunächst verbal provoziert worden sein soll. Danach kam es zu einer Schlägerei zwischen den beiden, in welche sich ein weiterer 21-Jähriger einmischte. Die Aktion endete damit, dass sich sowohl der 17- als auch der 21-Jährige im Krankenhaus behandeln lassen musste und der dritte Beteiligte den Rest der Nacht im Polizeigewahrsam verbrachte. Alle Beteiligten waren erheblich alkoholisiert. Die Ermittlungen zu den genauen Umständen des Vorfalls dauern noch an.

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