(lp) Sie täuschen ihren Opfern vor, sie seien Polizeibeamte des Kriminalamts, einer örtlichen Polizeidienststelle oder einer Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizei. Insbesondere seit dem letzten Wochenende häufen sich Anrufe im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen, in denen angebliche Kriminalbeamte anrufen und sich als Polizisten ausgeben.
Am Sonntagabend gingen im Stadtgebiet Tübingen zwischen 21.30 und 23.45 Uhr 14 Hinweise besorgter Bürger ein, die einen Anruf eines angeblichen Herrn Thielmann erhalten haben, der sich als Polizeibeamter einer Tübinger Dienststelle ausgab. Er verunsicherte die Angerufenen, indem er mitteilte, man habe zwei Einbrecher festgenommen, zwei weitere wären auf der Flucht. Die Angerufenen sollten die Türen verschließen. Das Display zeigte die Vorwahl für Tübingen und die Notrufnummer 110 als Anruferkennung. Beim geschickt geführten Gespräch wurde auch nach Wertsachen im Haus und deren Aufenthaltsort gefragt. Beim Anrufer handelte es sich um einen Betrüger.
Die Täter rufen vornehmlich bei älteren Personen an und geben sich als Polizeibeamte aus. Mit technischen Tricks gelingt es ihnen, dass auf dem Display der Angerufenen die Rufnummer einer Polizeidienststelle oder die Notrufnummer 110 erscheint. Sie behaupten meist, Einbrechern auf der Spur zu sein, bei denen eine Liste oder ein Zettel mit der Adresse der Angerufenen aufgefunden worden sei. Es handle sich um vertrauliche oder geheime Ermittlungen, über die nicht gesprochen werden dürfe. Die Ganoven versetzen damit ihre Opfer in Angst und Schrecken. Dann kundschaften sie durch geschickte Fragen aus, wann der Angerufene nicht zu Hause ist, ob er alleine lebt, Geld und Wertsachen besitzt, wo er diese aufbewahrt und wie sie gesichert sind. All diese Informationen könnten bei der Planung eines späteren Einbruchs oder Trickdiebstahls dienlich sein. In früheren Einzelfällen boten sie aber auch schon mal eine sichere Aufbewahrung des Vermögens an und versuchten, die Menschen gleich zu einer freiwilligen Übergabe der Barschaft zu bewegen.
Eine weitere Masche ist, dass angebliche Kriminalbeamte in Zivilkleidung direkt an der Haustüre klingeln und angeblich eine sensible Sache zu besprechen haben, die man nicht vor der Wohnungs- oder Haustür diskutieren sollte. Mithilfe eines gefälschten Dienstausweises, welcher den Bewohnern dann kurz vor das Gesicht gehalten wird, gelingt es ihnen, sich das Vertrauen und dadurch Zugang in die Wohnung oder das Haus zu verschaffen.
Durch gezielte Blicke verschaffen sich die Ganoven meist schnell einen Überblick in der Wohnung und bereits eine kurze Unaufmerksamkeit reicht oft aus, dass Wertsachen wie Geldbeutel, Uhren und Schmuck, die teilweise offen auf Schränken oder Tischen liegen, entwendet werden. Häufig sind die Bewohner allein zu Hause oder wurden als „alleinstehend“ von den Tätern im Vorfeld ausgespäht.
Die Polizei rät deshalb zu Misstrauen, wenn man einen Anruf oder einen Besuch eines angeblichen Kriminalbeamten erhält. Keinesfalls sollte man Informationen über persönliche und finanzielle Verhältnisse oder Angewohnheiten preisgeben. Die angezeigte Telefonnummer, den angeblichen Namen und die angebliche Dienststelle des Anrufers sollte man aufschreiben und dann auflegen, stattdessen Kontakt mit der Polizeidienststelle in der Nähe aufnehmen oder den Polizeinotruf 110 wählen und den Vorfall mitteilen.
Bei Besuchen sollte man sich immer den Dienstausweis zeigen lassen und schon beim geringsten Zweifel bei der örtlichen Dienststelle anrufen, insbesondere, wenn angebliche Polizeibeamte in Zivil ohne vorherige Anmeldung vor der Türe stehen.
Unbekannte sollten vor der Wohnungstür bleiben. Man ist grundsätzlich nicht verpflichtet, jemanden unangemeldet in die Wohnung zu lassen. Jeder echte Polizeibeamte hat Verständnis für die Vorsicht.
Die Polizei wird niemals nach Hause kommen, um nach Wertgegenständen und Bargeld zu fragen und wo sie aufbewahrt werden. Weitere Tipps zu diesem Thema gibt es im Internet auf der Seite www.polizei-beratung.de.
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