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Tarantino-Schauspieler Michael Madsen stirbt mit 67 Jahren

Sein Manager Ron Smith bestätigte dem Sender NBC, dass der aus mehreren Tarantino-Filmen bekannte Madsen am Donnerstagmorgen an einem Herzstillstand starb. Chris Pizzello/Invision/AP/dpa

Der US-Schauspieler Michael Madsen (67) ist tot. Seine Sprecherin Liz Rodriguez bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag: «Ich kann bestätigen, dass Michael gestorben ist» Sein Manager Ron Smith bestätigte dem Sender NBC, dass der aus mehreren Tarantino-Filmen bekannte Madsen am Donnerstagmorgen an einem Herzstillstand starb.

Wie der «Hollywood Reporter» unter Berufung auf die Polizei berichtete, wurde Madsen leblos in seinem Haus in Malibu bei Los Angeles aufgefunden. Die Einsatzkräfte erklärten ihn um 8.25 Uhr für tot. 

Madsen wurde vor allem durch seine Rollen in Filmen von Regie-Legende Quentin Tarantino bekannt. In «Reservoir Dogs» spielte er den sadistischen Dieb Mr. Blonde, der vielen Filmliebhabern aus einer Folterszene des Tarantino-Erstwerkes im Gedächtnis geblieben sein dürfte. In der Szene wird Madsens Charakter schließlich erschossen.

 In «Kill Bill: Vol. 2» spielte Madsen einen abgehalfterten Auftragskiller. Auch in «The Hateful Eight» und «Once Upon a Time in Hollywood» war er zu sehen.

Madsens Karriere begann in den frühen 1980er-Jahren am Steppenwolf Theatre in Chicago, wo er unter der Anleitung von John Malkovich erste Bühnenerfahrungen sammelte. Erste Fernsehrollen folgten, etwa in der Krankenhausserie «St. Elsewhere». 1983 war er im Science-Fiction-Thriller «WarGames» in einer Nebenrolle zu sehen – ein früher Schritt auf dem Weg zu seiner späteren Filmkarriere.

Schauspieler Madsen Jordan Strauss/Invision/AP/dpa

Madsen war in über 300 Produktionen aktiv. Zu seinen weiteren Filmen zählen «Thelma & Louise», «Donnie Brasco», «Species», «Free Willy» und «Sin City». In einem Interview 2018 sagte Madsen über sein Image: «Ich glaube, ich war glaubwürdiger, als ich hätte sein sollen. Die Leute fürchten mich wirklich.» 

Privat war Madsens Leben von Höhen und Tiefen geprägt. Nach zwei gescheiterten Ehen war er seit 1996 mit DeAnna Morgan verheiratet. 2024 geriet er in die Schlagzeilen, als er wegen häuslicher Gewalt verhaftet wurde – die Anklage wurde später fallengelassen. Besonders tragisch war der Suizid seines Sohnes Hudson im Jahr 2022, über den Madsen später nach Angaben des TV-Senders CNN sagte: «Ich habe keine Anzeichen von Depressionen gesehen. Es ist so tragisch und traurig.»

Trotz persönlicher Rückschläge arbeitete Madsen bis zuletzt intensiv. Neben mehreren Independent-Filmen, die sich in der Postproduktion befinden, plante er die Veröffentlichung eines Buches mit dem Titel «Tears For My Father: Outlaw Thoughts and Poems». Madsen hinterlässt mehrere Kinder.

© dpa-infocom, dpa:250703-930-754801/3

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