Panorama

Schwere Unwetter in Argentinien: Tausende evakuiert

Die Lage im Norden der Provinz Buenos Aires ist nach drei Tagen Regen kritisch. Rodrigo Abd/AP/dpa

In Argentinien haben heftige Regenfälle Überschwemmungen ausgelöst, die Tausende Menschen betreffen. Der Gouverneur der Provinz Buenos Aires, Axel Kicillof, bezeichnete die Lage in der überfluteten Agrarregion als kritisch. Weitere Unwetter und eine Kaltfront würden noch am Wochenende erwartet, sagte er vor Journalisten. Fernsehbilder zeigten, wie Menschen aus ihren Häusern mit Booten evakuiert wurden. 

In den betroffenen Gebieten im Norden der Provinz Buenos Aires wurden mindestens 3.700 Menschen in Sicherheit gebracht, berichtete die Zeitung «La Nación» unter Berufung auf die nationale Notfallbehörde. Todesopfer gebe es nach drei Tagen Regen bislang nicht, sagte der örtliche Sicherheitsminister, Javier Alonso. Ganze Landstriche stehen unter Wasser. 

 

Zahlreiche Fahrzeuge, auch Schulbusse, blieben auf den überfluteten Straßen stecken. Rodrigo Abd/AP/dpa

Dutzende Kinder, die von Schulreisen in die Hauptstadt Buenos Aires zurückkehrten, waren laut dem Nachrichtenportal Infobae in drei Schulbussen auf einer Landstraße gestrandet. «Sie sitzen seit zwölf Stunden fest. Sie haben immer weniger Vorräte, ihnen geht das Wasser aus», sagte die Mutter eines betroffenen 12-jährigen Mädchens. 

Ein Bus mit 44 Passagieren, darunter Kinder, blieb die ganze Nacht bis zum Samstagmorgen (Ortszeit) im Wasser stecken. «Das ist wie ein Meer», sagte der Fahrer dem Fernsehsender TN. Schließlich rettete die Feuerwehr die Menschen mit Jetskis und Booten, wie Fernsehbilder zeigten. Besonders betroffen waren unter anderem die Städte Campana, Zárate und Salto.

© dpa-infocom, dpa:250517-930-557143/1

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