Weihnachtsgrüße

Pastel de Nata und Sangria statt Lebkuchen und Glühwein

Clara Neumanns Masterstudiengang führte sie nach Lissabon. Seit letztem Jahr ist sie in der portugiesischen Hauptstadt zu Hause.

Clara Neumann genießt ihre Zeit in Portugal. Foto: privat

Im September 2022 ging es für mich, nach vielen Überlegungen, wie es nach dem Bachelorabschluss weitergehen soll, dann endlich zum Masterstudium nach Portugal. Genauer gesagt nach Lissabon.

Portugal gilt als das Land der Pasteis de Nata, des Portweins und ist mit dem Atlantik vor der Tür auch noch ein europäisches Surferparadies. Nach über einem Jahr bin auch ich großer Surf-Fan geworden und verbringe so viel freie Zeit wie möglich am Strand und auf dem Board.

Lissabon selber hat natürlich viel zu bieten. Egal ob mit Freunden Galaõ trinken (die portugiesische Version einer Latte macchiato), die Stadt erkunden, Museen besuchen, die Azulejos (Portugals berühmte Fliesen) an den Hauswänden bewundern oder bei Live-Musik den Sonnenuntergang auf einem der vielen Miradouros genießen – es ist auf jeden Fall für jede Jahres- und Tageszeit was dabei.

Ein besonderer Monat war der Juni. Im Juni werden in Lissabon die Stadtheiligen gefeiert und für den gesamten Monat herrscht Partystimmung in der Stadt. Tagsüber gibt es gegrillte Sardinen auf geschmückten Straßen und die Nächte werden durchgefeiert, natürlich unter freiem Himmel mitten auf den Straßen von Lissabon. Das konnte ich mir selbstverständlich nicht entgehen lassen und deshalb haben wir als Uni-Kurs die Chance genutzt und nicht nur die Stadtheiligen von Lissabon, sondern auch den Abschluss des ersten Masterjahres gefeiert. Danach bin ich den Touristenmassen und dem Trubel, den der Papstbesuch verursacht hat, entflohen und habe den Sommer zu Hause in Nürtingen verbracht, bevor es für mich dann im September wieder zurück nach Lissabon ging.

Die ersten zwei Semester habe ich auch genutzt, um andere Ecken von Portugal besser kennenzulernen. Dazu gehörten Ausflüge nach Belém, um die originalen Pasteis de Belém zu probieren, nach Sintra, um die berühmten bunten Paläste anzuschauen, zum Wandern nach Sesimbra, in den Big Wave Hotspot Nazaré oder nach Porto, um den berühmten Portwein zu probieren. Im September 2023 ging es für mich dann noch nach Madeira und ich habe die Insel und die wunderschöne Natur dort erkundet.

Das dritte Semester startete dann wieder in Lissabon mit vielen Wiedersehen und Sonnenuntergängen am Strand. Da viele aus meinem Kurs gerade im Auslandssemester sind, stehen für mich auch noch Besuche in Barcelona und Paris auf dem Programm.

Lissabon hat viel zu bieten: Kultur, leckeres Essen und das Meer in unmittelbarer Nähe. Foto: privat

Die Weihnachtsbeleuchtung in Lissabon ist inzwischen schon teilweise angeschaltet und die ersten Weihnachtsmärkte haben auch schon offen. Hier gibt es dann neben „deutschem Glühwein“ auch Sangria bei so gar nicht winterlichen Temperaturen. In den letzten Tagen ist der Sommer noch mal zurückgekommen und während ich das hier schreibe, sitze ich Mitte November bei 20 Grad in der Sonne und genieße die letzten warmen Tage.

Die Vorweihnachtszeit verbringe ich mit gemeinsamem Plätzchenbacken und Weihnachtsfilme schauen mit Freunden, der ein oder anderen Surfeinheit, Ausflügen in die umliegenden Dörfer, um auch dort die Weihnachtsbeleuchtung anzuschauen und einem erneuten Ausflug nach Nazaré in der Hoffnung, dass es dieses Jahr wirklich große Wellen gibt.

Über die Weihnachtsfeiertage geht es für mich dann nach Hause und ich freue mich schon sehr, Zeit mit meiner Familie und meinen Freuden zu verbringen, bevor es für mich dann im Januar ins Auslandssemester nach Schweden geht.

Bis dahin schicke ich ganz liebe Grüße an Familie und Freunde zu Hause, fühlt euch fest gedrückt und genießt die Vorweihnachtszeit. Ich freu mich schon, euch bald alle wieder in den Arm nehmen zu können.

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein wunderschönes und frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Oder auf Portugiesisch: Bom Natal und Feliz 2024.

Clara Neumann

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