Weihnachtsgrüße

Der „Robin“ für Wohlergehen und Unterhaltung

Für Anna Wipper in Österreich werden fernab von zu Hause Kollegen und Freunde zur Familie – Auch an Weihnachten ist sie für die Clubgäste im Einsatz

Anna Wipper kümmert sich um die Gäste im Club – nicht nur als als Physiotherapeutin und Managerin der Spa-Abteilung.

An Weihnachten, besonders an Heiligabend, ist man nicht nur mit der Familie zusammen, sondern in der Familie. Dieses Gefühl der sorgenlosen Geborgenheit geht manchmal verloren. Wenn man aber, wie ich, an Weihnachten oft beruflich weit weg ist, dann kommen alle diese Empfindungen wie Schneeflocken vom Himmel und rühren mich an. Sie sind glitzernd und leuchtend, sind eiskalt und wärmen mich dennoch.

Mich hat es schon immer in die Ferne gezogen. Auch in diesem Jahr werde ich an Weihnachten nicht bei meiner Familie in Nürtingen sein können.

Ich arbeite als Physiotherapeutin und Managerin der Spa-Abteilung seit sechs Jahren für die Firma Robinson. Lange Zeit in Andalusien und auf Mallorca, seit einem Jahr in Österreich, südlich von Salzburg.

Dieses Jahr werde ich Weihnachten einmal mehr im Kreis meiner Kollegen und mit rund 400 Gästen feiern. Die sind alle zum Wintersport nach Kleinarl gekommen, lassen den Alltag zu Hause, und suchen ihr Weihnachten hier bei uns: tagsüber im Schnee, abends im Club mit seinen vielen Angeboten.

Wir haben immer viel Schnee. Wie zauberhaft ist das! Vor allem an Heiligabend. Da erwachen alle meine Kindheitserinnerungen. Damals hatten wir ja auch in Nürtingen fast jedes Jahr Eis und Schnee, für Schlittschuhe und Schlitten. Die weiße Pracht trägt viel zum Weihnachtsfeeling bei, vor allem im alpenländischen Raum, wo Weihnachten mit all den vielen schönen Liedern von den Hirten, den Tieren, dem Stall, den Engeln und dem Kind in der Krippe singen. Die „Stille Nacht“ kommt ja aus diesem Land.

Ich aber muss Tag für Tag in der Clubhotellerie ran, nicht nur im Gesundheitsbereich. Als Hauptaufgabe leite ich die Wellnessabteilung und terminiere physiotherapeutische Maßnahmen, die ich mit meinem Team durchführe. In einem Sport-Resort fallen ja immer wieder kleinere und größere körperliche Probleme auf.

Wer Robinson kennt, der kennt auch unsere weiteren Pflichten. Unsere Anlage kombiniert klassische Hotellerie mit Entertainment und Freizeitangeboten für Jung und Alt. Wir übernehmen Kochpatenschaften, beteiligen uns etwa an der „Apfelstrudel-Aktion“: viel umjubelte, meterlange Überraschung für die Gäste.

Vor allem aber gestalten wir das tägliche Abendprogramm. Wir stehen auf der Bühne und sind als Darsteller, Sänger, Artisten und Tänzer Teil von verschiedenen Shows, die im eigenen Theater über die Bühne gehen. Wir helfen bei Auf- und Abbauten der verschiedenen Partys und feiern am Abend kräftig mit. Als Gastgeber unseres Clubs sind wir rund um die Uhr für unsere Gäste da. Jeder Tag stellt uns andere Aufgaben – auch an Weihnachten. Und so werde ich beispielsweise an der Kochstation stehen und zusammen mit unserem Team für die Gäste kochen.

Nachmittags gibt es auf unserem großen Spielplatz hinter dem Haus einen Weihnachtsmarkt. Wir Mitarbeiter, auch „Robins“ genannt, stehen in den Buden und stimmen die Gäste auf den Heiligen Abend ein. Alle Gäste kommen von der Ski- und Rodelpiste direkt zum Markt und lassen es sich gutgehen, bei heißem Glühwein und Kinderpunsch und bei vielen anderen leckeren Köstlichkeiten. Nachdem der Nikolaus mit seinen Engeln in der Pferdekutsche zu Besuch war, singen wir gemeinsam Weihnachtslieder.

Am Abend beginnt das Programm mit einem Aperitif und der Begrüßung durch den Clubdirektor. Danach strömen alle ins Restaurant, am schön geschmückten Weihnachtsbaum vorbei, um nun den genüsslichen Teil des Abends beginnen zu können. Weihnachten ist sowohl im Ausland als auch daheim ein Tag wie jeder andere Tag, wenn man dort zu arbeiten hat, wo andere Urlaub machen. Aber doch mit dem Geschmack des Besonderen und der Kindheitserinnerungen. Die leuchtenden Augen unserer Gästekinder, der Tannenduft, der Geruch von leckerem Essen, die brennenden Kerzen, fröhliche Menschen entführen mich aber trotz anstrengender Arbeit in eine Zauberwelt. Und wenn man dann noch durch die Fenster den Tanz der dichten Schneeflocken sieht, dann weiß ich: Jetzt ist es Weihnachten. Ich wünsche allen Nürtingerinnen und Nürtingern ein wundervolles, mit Zauber gefülltes Weihnachtsfest. Dies vor allem meinen Eltern Birgit und Reinmar, meiner Schwester Eva sowie meinem Neffen Paul und meiner Nichte Marie. Ich drücke euch ganz feste aus der Ferne und bin in Gedanken bei euch. Ich habe euch so lieb.

Alles Liebe von eurer

Anna Wipper

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