WENDLINGEN. „Das Vergangene ist nie tot, es ist nicht einmal vergangen.“ von William Faulkner. Unter diesem eindrücklichen Zitat stand der Zeitzeugenbesuch von Heiko von Massenbach, der am kürzlich den Schülerinnen und Schülern der Stufe 9 von seinen bewegenden Erlebnissen am Ende und nach dem Zweiten Weltkrieg berichtete.
Der heute 88-jährige von Massenbach schilderte eindrucksvoll, wie er als achtjähriger Junge gemeinsam mit seiner Mutter und seinen zwei Geschwistern am 28. April 1945 aus dem heutigen westpolnischen Gebiet mit der Pferdekutsche fliehen musste und sie dabei von Fliegern angegriffen wurden. Ihre lange Reise endete schließlich in Bodelshofen, wo die Familie eine neue Heimat fand.
Neben diesen persönlichen Erinnerungen berichtete Heiko von Massenbach auch von seinen späteren Vorträgen in Polen und den USA und sprach davon, dass ihm die Völkerverständigung besonders am Herzen liege.
Im Anschluss an seinen Vortrag hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, dem Zeitzeugen Fragen zu stellen. Die jungen Zuhörerinnen und Zuhörer nutzten diese Möglichkeit, was zu einem lebendigen und gewinnbringenden Austausch führte. Der Besuch hinterließ bei den Schülerinnen und Schüler der Klassen 9, Schulleiterin Karin Ecker und der Fachschaft Geschichte einen bleibenden Eindruck und zeigte einmal mehr, wie wichtig und lebendig Geschichte ist.