NÜRTINGEN. Die Überquerung der Kirchstraße von der Strohstraße in die Lampertstraße wird von den Autofahrern in Nürtingen schon lange genutzt. Besonders an Markttagen wird diese Strecke zu einer gefährlichen Zone. Und das nicht etwa für Autofahrer, sondern für die zahlreichen Fußgänger, die den Markt besuchen. Seit der Teilsperrung der Alleenstraße zugunsten des Stadtbalkons hat sich die Situation noch verschärft. Viele nutzen die genannte Route nun als Abkürzung, was den Verkehr und damit die Gefahr für Passanten weiter erhöht.
Die SPD Nürtingen hat das Problem erkannt und bereits mehrfach versucht, eine Lösung herbeizuführen. Anträge auf eine vollständige Sperrung der Überfahrt wurden ebenso abgelehnt wie der Vorschlag, die Überquerung zumindest während der Marktzeiten zu schließen. Dabei wäre eine solche Maßnahme mit mobilen Absperrungen, die der Bauhof bei anderen Gelegenheiten problemlos einsetzt, unkompliziert umsetzbar.
Sollte die Überquerung der Kirchstraße für den Autoverkehr geschlossen werden, um die Sicherheit der Fußgänger zu gewährleisten?
So konnten die Bürgerinnen und Bürger, die an einem Samstag im Juni in der Fußgängerzone unterwegs waren, über diese Frage abstimmen.
Viele der Marktbesucher beteiligten sich an dieser Umfrage, was zeigt, dass sich viele mit der derzeitigen Situation beschäftigen.
Das Ergebnis ist eindeutig ausgefallen. 83 Prozent der Marktbesucher haben sich für eine Sperrung ausgesprochen, nur 17 Prozent dagegen.
Gleichzeitig sind die Autos gezählt worden, die an einem Samstagvormittag zwischen 9.30 und 12 Uhr diesen Weg direkt durch die Innenstadt genutzt haben: 104 Autos und vier Zweiräder. Nicht nur abgestimmt wurde, sondern auch über Lösungen ist diskutiert worden. Ein erster Schritt wäre zumindest an den Markttagen wie Donnerstag und Samstag die Überfahrt zu sperren, umso zu ermöglichen, dass alle ungestört ihre Einkäufe erledigen können – ohne auf den Verkehr achten zu müssen.