Neuffen

Synode beschließt Schutzkonzept und Haushalt

Blumenübergabe von der Vorsitzenden der Bezirkssynode, Andrea Fausel (links), und Dekanin Kohler-Weiß (rechts) für die Geschäftsführerinnen des KDV, Christine Schneider (Zweite von links) und Tanja Herbrik. Foto: H.-G. Class

NEUFFEN. Die Synode des evangelischen Kirchenbezirks tagte in Neuffen und beschloss unter anderem ein Konzept zum Schutz vor sexualisierter Gewalt.
Die Vorsitzende der Bezirkssynode, Andrea Fausel, begrüßte die Synodalen in Neuffen. Nach Gottesdienst und Vesper gings ans Werk. Auf der Agenda standen zwei Punkte im Vordergrund: der Beschluss zum Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt auf Bezirksebene sowie der Haushalt fürs kommende Jahr.
Pfarrerin Senta Zürn, die an der Entwicklung des Schutzkonzepts beteiligt war, brachte die Synodalen auf den neuesten Stand. Es soll dazu dienen, Kindern, Jugendlichen und schutzbedürftigen Erwachsenen sichere Räume zu bieten. Das Konzept sieht regelmäßige Schulungen für Mitarbeitende, Handlungsabläufe bei Vorfällen sowie weitere Maßnahmen vor. Den ersten Schritt zur Umsetzung machte die Synode mit dem einstimmigen Beschluss des Konzepts.
Werner Kleine erläuterte die Beschlüsse des Kirchenbezirksausschusses für das Haushaltsjahr 2025. Der Kirchenbezirk Nürtingen hat ein Minus an Kirchensteuerzuweisung von 3,26 Prozent zu verkraften, welches durch eine Entnahme aus dem Verwahrgeld auf circa zwei Prozent reduziert werden kann.
Kirchenbezirksrechner Jörg Bauknecht stellte den Plan für kirchliche Arbeit, der 2,6 Millionen Euro umfasst, sowie den Stellenplan für 2025 vor. Die Einnahmen über Kirchensteuer sinken kontinuierlich, die Ausgaben steigen dagegen an. Nachdem Bauknecht bereits im Rechnungsabschluss für 2023 ein Minus von rund 20.000 Euro zu verzeichnen hatte, werden auch 2025 die Rücklagen des Bezirks zur Deckung des Haushalts herhalten müssen, laut Plan 87.000 Euro. Der Kirchenbezirk habe bereits mit Konsolidierungsmaßnahmen begonnen. Mit Hinblick auf die zehn Stellen des Diakonatsplans befürchtete Bauknecht, nicht alle langfristig halten zu können: „Wir müssen uns überlegen, welche Stellen wir uns noch leisten können und andere Finanzierungsquellen finden.“
Sowohl der Rechnungsabschluss fürs vergangene als auch der Plan fürs nächste Jahr wurden von der Synode einstimmig angenommen.
Erfreulicheres war von Christine Schneider und Tanja Herbrik, den neuen Geschäftsführerinnen des Kreisdiakonieverbands (KDV) zu erfahren. Sie folgten Eberhard Haußmann im Amt. Das Neubauprojekt des Diakoniezentrums in Nürtingen schreite voran, berichteten die Geschäftsführerinnen. Im Frühjahr werde das alte Gebäude (ehemals Mega-Markt) abgerissen. Mit dem Neubau werde zügig begonnen, und man hoffe, im Laufe des Jahres 2026 einziehen zu können. Der Diakonieladen könne so lange an seinem bisherigen Standort bleiben. In dem Neubau wird es Platz für Beratungsstellen und das Bildungsangebot des KDV geben. Außerdem werde die Geschäftsstelle des KDV von Kirchheim nach Nürtingen umziehen.
Um Personalien ging es schließlich noch bei der Wahl des Vertrauensausschusses zur Synodalwahl 2025. Pfarrerin Irina Ose wurde als Mitglied der Verbandsversammlung und Beisitzerin im Vorstand des KDV bestätigt. Zudem wurden fünf Kandidaten bei den Nachwahlen in den Vorstand der AG Hospiz entsandt.

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