NT-RAIDWANGEN. „Guten Tag, liebes Glück. Kleiner grauer Falter. Schmetterling, Flieg mein Flieger.“ Was sich nach einem modernen, romantischen Gedicht anhört, war der Auftakt zum diesjährigen Konzert „Pure Voices“ des Gesangverein Raidwangen 1898, das in der Egerthalle in Raidwangen stattfand.
Tatsächlich sind es die Titel der ersten vier Lieder des Konzertes, mit denen die Jüngsten, die Sing-Kids, unterstützt von der dazu passenden Choreografie die Zuschauer von Anfang an verzauberten.
Anschließend kam der Stammchor „DaCapo“ auf die Bühne, der als Kontrast dazu mit Louis Armstrongs „What a wonderful world“ ein zeitloses, ruhiges Stück präsentierte, bevor mit „Applaus, Applaus“ der Sportfreunde Stiller wieder etwas mehr Tempo auf die Bühne gebracht wurde.
Danach war die Premiere des neu gegründeten Jugendchores „SingAlive“. Durch die hervorragende Jugendarbeit des Gesangvereins ist der Kinderchor sehr stark angewachsen, sodass dieser in jüngere und ältere Kinder aufgeteilt werden konnte. Die älteren haben sich den Chornamen „SingAlive“ gegeben und sich die aktuellen Titel für das Konzert selbst ausgesucht. Bei den solistischen Teilen von „Breathing“ präsentierten sie sich mutig und selbstbewusst, bevor sie mit „Tagen wie diese“, und „Believer“ das Publikum in die Pause schickten.
Nach der Pause kamen wieder die „SingKids“ auf die Bühne und begeisterten das Publikum mit kreativer Choreografie und pfiffigen Liedern wie „Heut‘ mach ich nichts“, dem „Ohrwurm“ und „In der Bar zum dicken Hund“.
Klangvoll und ausdrucksstark beendete „SingAlive“ das Programm der jungen Sänger/innen mit den Songs „Something just like this“ und „Alles nur geklaut“.
Einer der Höhepunkte an diesem Abend war sicherlich das Solo der Sängerin Noemi Durakov aus dem Jugendchor, die zusammen mit „DaCapo“ den Titel „Flashlight“ aus dem Film „Pitch Perfect 2“ ausdrucksstark interpretierte und stürmischen Applaus dafür erntete.
Dann wurde es dunkel im Saal und „DaCapo“ präsentierte im Schein von Kerzen das sehr gefühlvolle Stück „And so it goes“ von Billy Joel. Nach diesem romantischen Höhepunkt wurde mit Grönemeyers „Mambo“ das Publikum zuerst auf Parkplatzsuche geschickt, bevor es dann im „Parkplatzregen“ von Oliver Gies zusammen mit einem jungen Pärchen ein Gewitter überstehen musste. Mit Stevie Wonder „Sir Duke“ mit seinen mitreißenden, zungenbrecherischen Bläserimitationen fand das rundum gelungene Konzert ein fulminantes Ende. Erwähnenswert ist, dass alle Stücke der Chöre auswendig und die von „DaCapo“ a cappella vorgetragen wurden. Das Publikum in der gut besuchten Halle war begeistert und würdigte die Leistung der Chöre mit viel Applaus.
„Alles das kann nur Musik“ war an diesem Abend die Zugabe des Chors. In diesem ruhigen Stück wird die Kraft und Magie der Musik zusammengefasst, die Hoffnung, Freude und Trost schenkt, Menschen verbindet und Grenzen überwindet. Ein schönes Gefühl, eine Erinnerung und eine Stärkung für den Alltag.