NECKARTENZLINGEN. Stefanie Staroveski liebt ihre Klarinette. Sie kann den Ton lautlos anschleichen lassen, wie eine Katze. Daher darf sie in dem musikalischen Märchen dieses Tier darstellen und sie macht das gerne. So stellt sie sich dem Publikum aus Jung und Alt fröhlich und engagiert vor. Und sie freut sich auf die Stelle, wenn sie mit dem Fagott, das dann den Großvater verkörpert, im Triumphmarsch ein Duett zelebrieren darf. Später. Zuvor nämlich stellen ihre Kollegen Guido Engelhardt (Fagott), Wolfram Richter (Horn), Dennis Jäckel (Oboe) und Peter Eberl (Flöte) des Achalm-Quintetts genauso engagiert, fröhlich und humorvoll ihre Instrumente vor. Die Geschichte kann beginnen. Nach der Eröffnungsmusik beginnt Katharina Großmann mit ihrer offenen und klaren Stimme die Geschichte zu erzählen. Sofort sind die Zuhörerinnen und Zuhörer in den Bann der Geschichte hineingezogen. Manche der jungen Konzertbesucher haben ihr selbst gestaltetes Geschichtenbuch dabei und verfolgen das Ganze mit Kenner-Ohren.
Erstaunlich, wie das Achalm-Quintett die emotionalen Momente der Geschichte zusammen mit der Sprecherin darstellt. Man vermisst kaum irgendeines der Instrumente aus der symphonischen Originalfassung Prokoffjews. Selbst die Gewehrschüsse der Jäger wirken auch ohne Pauken recht imposant. Hier zeigt sich die musikalische Erfahrung der fünf Musikerinnen und Musiker, die in ihrem beruflichen Alltag der Württembergischen Philharmonie Reutlingen angehören und dort ihr Können einbringen.
Kurzweilig und packend zieht so die ganze Geschichte um den fröhlichen Peter, dem quirligen Vogel, der quakenden Ente, dem besorgten Großvater, der schleichenden Katze und natürlich dem bösen Wolf vorüber.
Die Martinskirche Neckartenzlingen wird für eine Stunde am Sonntagvormittag zur Begegnungsstätte für Eltern Kinder, Freunde und Großeltern, die die Stimmung des Raumes und den Klang der Musik zu genießen wissen. Ein großer Applaus gebührt den Künstlern und sie bedanken sich mit einer Zugabe.