Neuffen

Kaiserschmarrn statt Wolken kratzen

Alternativsport der Albflieger. Foto: Dieter Rebstock

NEUFFEN. Dunkle Wolken, Blitz und Donner in der Vorhersage trübten schon daheim die Freude auf den jährlichen Ausflug der Neuffener Drachenflieger nach Kärnten – und dann auch dort. Trotzdem machten sich so viele auf den Weg wie noch nie, 13 an der Zahl, erfreulicherweise auch Gleitschirmpiloten. Weil die Drachenflieger in den letzten Jahren die Vorteile des Gleitschirms entdeckt und Fluglizenzen erworben hatten, war es nicht ganz so schlimm, dass die Drachenpacksäcke zubleiben mussten. Nur mäßige Thermik, starke Winde und bedeckter Himmel verhinderten dann tatsächlich richtig tolle Flüge; einige Übungsflüge waren allerdings trotzdem möglich. Trübsal kam nie auf, nur, als ein Veteran für einen misslungenen Start mit einem gebrochenen Bein bestraft wurde. Aber Dank schneller und kompetenter medizinischer Versorgung war auch bei dem Verletzten nur kurz die Stimmung am Boden.

Lange Radtouren auf die umliegenden Almen sorgten für die Auslastung und die nötige Bettschschwere. So bereute niemand sein Kommen, auch ohne Rekordflüge, die in der Zwischenzeit allerdings vom heimischen Gelände gemeldet wurden. Matthias Stiefelmaier flog Anfang Juli in sieben Stunden vom Hohenneuffen nach Wörth an der Donau, knapp hinter Regensburg, und knackte den Streckenrekord aus dem Jahr 2023. Zahlreiche „persönliche Bestleistungen“ vervollständigten überaus aktive Wochen zum Sommeranfang. Auch die Wettkampfpiloten des DC Hohenneuffen warfen sich wieder ins Getümmel. Zu den Pfalz-Elsaß-Open fuhr mit Reiner Braun, Heinrich Bretz, Peter Nägele und Lorenz Ziegler eine starke Equipe in die Vogesen an den Le Treh, um sich mit insgesamt 96 Piloten und Pilotinnen aus sechs Ländern zu messen. Nägele belegte gegen starke internationale Konkurrenz einen guten Platz 12, Braun und Ziegler landeten nach vier Durchgängen auf den Plätzen 23 und 39.

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