Nürtingen

Gemeindeentwicklung als Leuchturmprojekt

Pastoralvisitation in St. Johannes Nürtingen: Kirche vor Ort im Austausch mit Dekanat und Diözesanrat. Foto: Christian Slunitschek

NÜRTINGEN. Alle fünf Jahre findet in den katholischen Kirchengemeinden der Diözese Rottenburg-Stuttgart die Pastoralvisitation statt. Visitation kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „Besuch“. So besuchte ein Team um Dekan Volker Weber und Diözesanratssprecher Johannes Warmbrunn am 18. September auch die Kirchengemeinde St. Johannes Evangelist in Nürtingen.

Bei dem rund zweistündigen Austausch stellten die Verantwortlichen der Kirchengemeinde den Entwicklungsprozess der Postcoronazeit dar. Dabei waren die drei Themenbereiche: Entwicklung eines Pastoralkonzepts, das Etablieren einer neuen Leitungsstruktur sowie das Erstellen eines zukunftsfähigen Immobilienkonzepts, maßgeblich. Mit diesen Schritten will sich die Gemeinde für die Herausforderungen der Zukunft wappnen. Positiv wurden die zahlreichen Aufbrüche der vergangenen drei Jahre dargestellt. Neben dem sehr gut etablierten Café Malte, waren die Gründung des KDFB-Zweigvereins, neu formierte Jugendgruppen, die neu entstandene Jugendband oder die Verdopplung der Sängerinnen und Sänger im Kirchenchor nur einige wenige Beispiele. Besonders stellten die Akteure der Kirchengemeinde auch die gute Vernetzung in Ökumene, Zivilgesellschaft und Politik dar.

Vonseiten des Besuchsteams gab es interessierte Nachfragen zu den angestoßenen Prozessen und viel Lob für das vielseitige ehren- und hauptamtliche Engagement. Die gewählte Vorsitzende des Dekanatsrates Esther Lang hob das entstandene Gemeinschaftsgefühl und den positiven Spirit der Verantwortlichen hervor: „Sie haben heute Abend immer von ,Wir‘ gesprochen und dabei nicht ein mal von ,Kirchenkriese‘.“

Ähnlich sah es auch der Sprecher des Diözesanrates Johannes Warmbrunn: „Sie in Nürtingen haben ein Leuchtturmprojekt für eine Kirche der Zukunft.“ Dekan Volker Weber versprach den Anwesenden auch weiterhin die Unterstützung des Dekanats bei den anstehenden Entwicklungen.

Am Ende des Abends waren sich die Teilnehmenden einig, dass Kirche auch anders kann und es sich lohnt über die positiven Entwicklungen zu sprechen, besonders wenn man sieht, wie viel Herzblut und Energie dann in einer Kirchengemeinde auch heute noch freigesetzt werden können.

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