Nürtingen

Ein bereichernder Tag mit vielen Impulsen bei der ersten Bezirkssynode plus

Bezirkssynode plus in der Versöhnungskirche Nürtingen Foto: Mareike Fritz

NÜRTINGEN. Schwere Themen hatte die Bezirkssynode des evangelischen Kirchenbezirks dieses Jahr schon zu bearbeiten: Haushaltspläne und die anstehenden Kürzungen der Pfarrstellen. Um neue, andere Impulse für die eigene Arbeit in kirchlichen Gremien zu bekommen, fand kürzlich zum ersten Mal die Bezirkssynode plus unter dem Motto „berührt, versöhnt, bewegt – weil wir Christinnen und Christen sind“ statt. Dafür kamen 150 Verantwortliche aus den Kirchengemeinden und dem Kirchenbezirk in der Nürtinger Versöhnungskirche in der Braike zusammen und genossen ein vielfältiges Programm.

Dekanin Christiane Kohler-Weiß führte mit Schwung und Humor durch den Tag. Den Auftakt bildete ein Vortrag von Klaus Douglass, Direktor der Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung der evangelischen Kirche. Patrick Bopp leitete die Teilnehmenden dann an, „aus der Kehle für die Seele“ zu singen. Zum Thema „Wie zieht man einen Karren aus dem Dreck?“ war ein besonderer Gast geladen: Aletta von Massenbach, die aus Bodelshofen stammt.
Die zweite Hälfte des Tages stand im Zeichen des Ausprobierens: Zahlreiche Workshops boten die Gelegenheit, Neues auszuprobieren und sich mit verschiedenen Themen auseinanderzusetzen. Dazu waren weitere fachkundige Referentinnen und Referenten eingeladen, wie Oberkirchenrat Jörg Schneider zum theologischen Nachdenken über Versöhnung, und Diakonin Evi Handke mit der Ausstellung „Zwischen Staunen und Stolpern“ zu geflüchteten Kindern im Landkreis Esslingen. Friedensarbeit, Bibliolog, Floristik, Impro-Theater, Upcycling und ein Spaziergang mit Lamas und weitere Workshops rundeten das Programm ab. Das Programm so breit aufzustellen, war dank der Unterstützung der Braikeschule möglich.
Kulinarisch verköstigte Harry Hartmann (Zähringer Stuben, Weilheim) die Teilnehmenden unter anderem mit selbst gemachten Maultaschen.
In Erinnerung bleiben vor allem die besondere Stimmung, die Freude und die Verbundenheit, die diesen Tag prägten. Die Teilnehmenden hatten die einmalige Gelegenheit, sich abseits der großen Themen der Synodensitzungen kennenzulernen und miteinander auszutauschen und zu vernetzen.
Der ganze Kirchenbezirk war am folgenden Sonntagmorgen in die Stadtkirche St. Laurentius zu einem gemeinsamen Gottesdienst mit Abendmahl eingeladen. Versöhnung mit Gott, mit sich selbst und mit den Mitmenschen war das Thema des Gottesdienstes, den Dekanin Kohler-Weiß und Pfarrerin Fritz gemeinsam hielten. Mit der Begleitung von Bezirkskantor Hanzo Kim und von Bläserinnen und Bläsern aus dem ganzen Kirchenbezirk unter der Leitung von Lutz Staemmler erklang schließlich in der gut gefüllten Stadtkirche das bekannte Lied: „Wie ein Fest nach langer Trauer (…). So ist Versöhnung, so muss der wahre Friede sein. So ist Versöhnung, so ist Vergeben und Verzeih’n.“

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