Von Epidemien, Klimaveränderungen und Verschwörungstheorien
Blick ins 16. Jahrhundert auf das Leben des Nürtinger Vogtes Balthasar Mütschelin – Von Sigrid Emmert
Nürtinger Zeitunghttps://www.ntz.de/template/images/ntz-logo.svg22261 Veröffentlicht: 27.06.2020 - 05:30Blick ins 16. Jahrhundert auf das Leben des Nürtinger Vogtes Balthasar Mütschelin – Von Sigrid Emmert
Zeitdokumente: Das linke Bild zeigt die Titelseite des Nürtinger Totenbuches, das im Pestjahr 1585 von Pfarrer Alexander Wolfhardt angelegt wurde, das rechte Bild zeigt hingegen den Titel eines Flugblatts zu Hexenverbrennungen in Wiesensteig von 1563. Landeskirchliches Archiv Stuttgart/Bayerische Staatsbibliothek München
Das Bild zeigt das Epitaph für Balthasar Mütschelin aus Schilfsandstein. Das Wappen zeigt einen schreitenden Löwen mit Mutschel (Wecken) in den Pranken und als Helmzier einen Schwan. Die lückenhafte Inschrift im Medaillon lautet: „Ich liege und schlafe und erwache, denn der Herr hält mich Psalm III“. Die Inschrift außen lautet: „ANNO DOMINI 1608 DEN 4. APRILIS STARB DER EHRENVEST UN FÜRGEACHTE HERR BALTHASAR MITSCHELIN DER ÄLTERE; FÜRSTL:WÜRTTEMB.VOGT ZU NÜRTTINGEN, DEME GOTT GNÄDIG SEIN WOLLE. AMEN“ (zitiert nach Grammer 1687).Foto: Holzwarth
Warum, so wird mancher fragen, hat die Nürtinger Ortsgruppe des Schwäbischen Heimatbundes ein Epitaph auf dem Alten Friedhof in der Stuttgarter Straße mit unübersehbaren Spuren der Verwitterung, wie das des Vogtes Balthasar Mütschelin, zur Sanierung vorgeschlagen? Warum leisteten Denkmalpflege, Denkmalstiftung und die Ortsgruppe des Schwäbischen Heimatbundes mit Mitteln aus dem Vermächtnis Otto ...