NTZ+ Reportage
Das richtige Maß
Der Nürtinger Arzt Tobias Weismann (1690 bis 1735) und die Kunst des Aderlasses. Von Steffen Seischab
Meide die Extreme, so könnte man die von dem griechischen Philosophen Aristoteles entwickelte ethische Lehre der „goldenen Mitte“ zusammenfassen. Ein anschauliches Beispiel: Zu viel Essen ist genauso schädlich wie zu wenig. Iss genau so viel, dass es dir als Lebensgrundlage reicht. Klingt einleuchtend.
Ähnlich hat auch die antike Medizin gedacht, die wesentlich auf der von dem griechischen Arzt Galen entwickelten Lehre von den vier „Körpersäften“ basierte. Demzufolge seien für den menschlichen Körper vier Flüssigkeiten besonders wichtig: Blut (lateinisch: sanguis), Galle (griechisch: cholé), schwarze Galle (griechisch: mélaina cholé) und Lymphe (griechisch: phlégma). Deren Mischungsverhältnis entscheide nicht nur über den menschlichen Charakter (Sanguiniker, Choleriker, Melancholiker oder Phlegmatiker), sondern auch über die Gesundheit. Bestehe im Körper ein extremer Überschuss eines bestimmten „Saftes“, könne dieser Krankheiten generieren und müsse deshalb beseitigt werden. Für die Reduzierung eines angeblichen Zuviels an Blut kamen in der antiken Medizin grundsätzlich zwei Methoden in Frage: das Schröpfen und der Aderlass. Beides sei so lange ...
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NTZ+ Frickenhausen | 04.02.2023 - 05:30
Schauspieler an der WLB Esslingen: Wie Markus Michalik aus Frickenhausen seinen Traumberuf fand
Markus Michalik aus Frickenhausen gehört seit einigen Jahren zum Ensemble der Württembergischen Landesbühne (WLB) in Esslingen. Mit einer Frauenrolle am Max-Planck-Gymnasium hat einst alles angefangen. Von seinem Weg hat sich der 33-Jährige nie abbringen lassen. Von Kai Müller
NTZ+ Köngen | 28.01.2023 - 05:30
Brieftauben: Rennpferde des kleinen Mannes
Le Mans. Budapest. Barcelona. Städte, in denen einmal im Jahr schnelle Autos von sich reden machen. Hier geht es indes nicht um Autorennen. Um Geschwindigkeit jedoch schon. Und zwar die von Brieftauben. Sie kommen aus Köngen und gehören Gilbert Dangel. Eine Reportage von Sylvia Gierlichs