Gabriele Kapp, Unterensingen. Zum Leserbrief „Ein Staat muss seine Bürger schützen“ vom 15. Februar.
Wohl wahr, der Staat muss seine Bürger schützen. Fakt ist aber, dass er seit langer Zeit vor allem Täter schützt, und das vor allem in den eigenen Reihen. Wer im Bereich Gewaltopfer arbeitet, weiß, dass 95 Prozent aller Gewalt an Frauen vom direkten Umfeld ausgeht: Partner, Väter, Onkel, Cousins, Nachbarn, Bekannte der Eltern, Einrichtungen, Vereine, Kameraden, Kollegen. Das ist der politische Sprengstoff, der die Gesellschaft an ihrer Basis, der Familie, als wichtigstes Unternehmen des Staates zerstört. Wenn da kein Frieden ist, wo soll er dann national und international herkommen? Wer hier mit Migration argumentiert, ist ein Meister der Verdrängung und Projektion, aber dazu neigen wir alle. Wir müssen uns endlich fragen: Tun wir Männern wirklich einen Gefallen, wenn wir sie im trügerischen Vater-Mutter-Kind-Idyll als Lebensschöpfer installiert halten, was Männer faktisch nicht ausfüllen können? Wer ist also schuld? Wir alle als Gesellschaft! Bedienen und verstärken wir nicht jeden Tag diese prekäre und immer noch unhinterfragte Ideologie für Jungs, die sie zwingt, sich vom sogenannten Weiblichen abzugrenzen und als Erzeuger auftreten zu müssen? (Daraus entstehen unsere künstlichen Schmalspurfamilien). Feindbilder haben noch nie zu Frieden geführt – deshalb: Die Evolution hat uns ein klares, natürliches Muster mitgegeben: Matrilinearität – denn Vielfalt braucht Halt und Zukunft braucht Wurzeln. Für ein wieder unbeschwertes Miteinander von Frauen, Männern und Specials: Zeit für Fakten in der Sozialpolitik!
Leserbriefe | 30.04.2025 - 05:00
Verhalten ist rücksichtslos
Klaus Bader, Erkenbrechtsweiler. Zum Artikel „Wenn die Steige zur illegalen Rennstrecke wird“ vom 24. April.
Als Einwohner von Erkenbrechtsweiler und direkt Betroffener kann ich mich den Neuffener Beschwerden über Motorradlärm und rücksichtsloses ...
Leserbriefe | 30.04.2025 - 05:00
Egoistische Ziele
Kurt Reinhardt, Wendlingen. Zum Artikel „Es gibt schon einen Präzedenzfall“ vom 1. April.
Wöchentlich, mitunter täglich, erscheint eine Pressemitteilung der Bürgerinitiative „Vereint gegen Fluglärm“. Schnellstens – der Leser könnte fast vermuten: ...