Matthias Kohn, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Schützenverein Grötzingen muss Gelände räumen“ vom 15. Februar.
Absehbar sei es gewesen, worüber nun am 15. Februar berichtet wurde: „Schützenverein Grötzingen muss Gelände räumen“. Aus angeblich acht möglichen Plätzen (so berichtete NTZ) sei laut Landratsamt Esslingen ausgerechnet der Platz am besten geeignet, welcher dem Schützenverein zur Nutzung überlassen wurde. Einem Verein, der seit Jahren bemüht ist, die Auflagen des Landratsamtes umzusetzen, damit der Schießbetrieb aufrechterhalten werden und auch mittelfristig auf die aktuell ungenutzte Bahn wieder ausgeweitet werden kann. Doch anstatt seitens Verwaltung und Gemeinderat die Ehrenamtlichen zu stärken und den Fortbestand eines Traditionsvereins zu unterstützen, wird ein Weg der Konfrontation gewählt. Am Ende wird bleiben, dass zugunsten der Kinder ein Verein seinen Betrieb beenden musste. Es wird aber auch die Frage nicht ausbleiben, ob es gar forciert wurde, dass ein unbequemer Verein aus dem öffentlichen Leben verschwindet. Andere Vereine - nicht nur im Aichtal - müssen sich auch fragen, welche Reichweite das Urteil von Richterin Knickenberg vom Landgericht Stuttgart hat. Wie sicher sind denn die ihnen von den Kommunen zur Verfügung gestellten Räume und Plätze? Muss ein Gesangverein damit rechnen, dass er nicht mehr in Gebäuden der Kommune üben kann? Oder die Landfrauen ihre wöchentlichen Treffen absagen müssen, weil die Kommune die Räume anderweitig braucht? Werden die Sportplätze den Sportvereinen entzogen? Werden Mieten und Pachten entsprechend einem Mietspiegel fällig, um besseren Kündigungsschutz zu haben? Sicher ist allerdings, dass Bürgermeister Kurz auf absehbare Zeit auf das Dreschen der Phrase „Vereine sind ein wichtiger Teil des Gemeindelebens“ verzichten sollte – denn das glaubt ihm wirklich niemand mehr.
Leserbriefe | 21.06.2025 - 05:00
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