Leserbriefe

Warum statt Streusalz kein Splitt?

Ralf Epple, Frickenhausen. Ich kann das mit dem Streusalzmangel und den Permanentbeschwerden wegen mangelhafter Räumung bald nicht mehr hören beziehungsweise lesen. Seit vielen Jahren ärgere ich mich darüber, dass jeden Winter Megatonnen Salz auf unsere Straßen gekippt werden, teuer, umweltschädigend und noch nicht mal in der Wirkung das Gelbe vom Ei. Vielleicht schaffen die Kommunen der Region Stuttgart es diesen Winter, den guten alten Splitt wieder als Streugut zu akzeptieren. Er stumpft sofort Schnee- und Eisglätte ab und wirkt auch noch nach etlichen Schneefall-, Auftau- und Wiedervereisungsperioden. Und dann kann man auch getrost mal einige Schneeräumfuhren auslassen, es greift trotzdem, wie ich aus den Alpenländern weiß und kürzlich auch in Pliezhausen feststellen konnte.

Dass die Straßenverkehrsbehörden so beharrlich auf Salz bestehen, ist schon von daher seltsam, da sie auf Radwegen oder Radfahrstreifen nach wie vor Splitt streuen. Aber dass es angesichts leerer Kassen nun sogar teure Salzbestellungen im Ausland geben soll, ist für mich eine Farce. Klar kann man bei Splitt nicht so rasen wie auf einer perfekt von Salz aufgetauten Fahrbahn. Und auch das Drängeln würde ich angesichts der zu erwartenden aufgewirbelten Steinchen nicht empfehlen. Aber auf diese gefährlichen Tugenden wird man ja wohl ein paar Monate verzichten können. Und die erforderlichen Kehrmaschinen im Frühjahr sind sicherlich billiger als die Verteilung von mitunter rumänischem Streusalz. Und umweltschonender!

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