Raul Guerreiro, Nürtingen.
Wie andere plötzliche Ereignisse im Leben boten auch die drei Stunden ohne Strom in Nürtingen am 25. Oktober eine unerwartete Gelegenheit, über einige ernste Aspekte des Lebens nachzudenken. Ein Stromausfall beseitigt in der Tat für eine Weile viele Spuren des Lebens. Kein Licht, keine Aufzüge, keine Waschmaschinen, keine funktionierenden Kühlschränke und so weiter. Es ist eine Realität unserer Zeit, dass wir in fast jeder Minute unseres Lebens völlig von elektrischer Energie abhängig sind.
Für viele mag der Fall den subtilen Beigeschmack des Todes gehabt haben. Und fast zwanghaft drängt sich der Vergleich auf, dass das menschliche Leben auch einer anderen Art von Blackout unterworfen ist, nämlich unserem endgültigen Abschied vom irdischen Leben. In diesem Zusammenhang lieferte das Ereignis der kollabierenden elektrischen Anlagen in der Braike einige nützliche Denkanstöße für einige große Prozesse in der Welt. Zwei alte menschliche Gesellschaften, die im Nahen Osten denselben Gott als moralische Inspiration für ihr Leben haben, handeln dort auf dieselbe wilde Art und Weise, um einander einen allgemeinen „Lebens-Blackout“ zu provozieren. Sie setzen Waffen ein, anstatt sich zusammenzusetzen und ihre Differenzen wie normale Bewohner und Brüder auf unserem Planeten zu diskutieren. Und bei uns, wenn der Strom zu Hause wieder ruhig aus der Steckdose fließt, schauen wir das Ganze im Fernsehen an, ruhig oder gespannt, auf unseren Sofas sitzend.
Leserbriefe | 02.08.2025 - 05:00
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Leserbriefe | 02.08.2025 - 05:00
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