Leserbriefe

Stoppschild für wohlstandsverwöhnte Fantasien

Bernd Weber, Nürtingen. Zum Artikel „Grüne und SPD-Jugend erwägen 20-Stunden-Woche für alle“ vom 8. März.

Jetzt ist es raus. Das Fernziel der grünen und roten Jugend ist die 20-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Wie krank ist das denn? Wenn man die Überlegungen hierzu und die Begründungen liest, wird mir übel. Sie wollen sich nicht kaputt arbeiten und hätten keine Aussicht auf eine sichere und gute Rente. Das ist richtig, wenn alle so denken würden wie die nachwachsende grüne und rote Parteielite, die wenig arbeiten und auch wenig zur Rentenkasse beitragen wollen. Dafür soll der Staat die Differenz bezahlen oder kräftig investieren? Das ist ein Schlag ins Gesicht aller Menschen, die Tag für Tag ihrer Arbeit nachgehen, ihre Beiträge bezahlen und dafür sorgen, dass der Staat seinen Aufgaben nachkommen kann. Die Staatsfinanzen sind trotz Rekordsteuereinnahmen durch grüne und rote Fantasien der Transferpolitik zerrüttet. Was ist bei diesen jungen Leuten schiefgelaufen? Haben die mal darüber nachgedacht, wer ihre Wohlfühlerziehung finanziert hat? Das waren wohl die Oldschool Leute, die Deutschland wieder aufgebaut haben und auch die, die Deutschland danach zu einer führenden Wirtschaftsnation mit großem Wohlstand gemacht haben. Diese Personen hatten und haben 40, 50 und 60 Stunden pro Woche gearbeitet und womöglich noch Freude an ihrer Arbeit sowie Stolz für das Erschaffene gehabt. Wir haben Arbeitskräftemangel und durch eine Reduzierung der Arbeitszeit wird dieser noch vergrößert. Da haben einige beim kleinen Einmaleins nicht aufgepasst. Niemand muss sich kaputt arbeiten, aber Arbeit, Leistung und Erfolg hängen nun mal unmittelbar zusammen und für viele damit auch das persönliche Glück. Wir Kinder der 60er sind damit gut gefahren. Das Leben war einfach und strebsam. Wir haben nichts vermisst und uns am Vorankommen erfreut. Wir müssen dringend wieder Leistungsanreize schaffen, damit sich Arbeit lohnt und diesen hohlen, wohlstandsverwöhnten Fantasien das Stoppschild zeigen, um Demokratie und Wohlstand bewahren zu können. Dann können und müssen wir uns wieder den großen Gefahren von außen widmen.

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