Thomas Gänzle, Neckartailfingen. Generell finde ich das Rauchverbot notwendig! Ich weiß, damit werde ich wieder der Intoleranz verdächtigt. Ich kann damit aber gut leben, da das meist von Rauchern kommt, die unter Toleranz verstehen, dass sie beim Rauchen auch Nichtraucher in ihrer Nähe dulden.
Aber darum geht es mir im Kern nicht, sondern eine Auswirkung des Nichtrauchergesetzes, welche ich seit Kurzem beim Autofahren bemerke. Einmal meine ich viel mehr Rauchende hinterm Steuer zu sehen. Vermutlich deshalb, da ihnen daheim, in der Firma und jetzt auch in Restaurants das Qualmen verboten wird. Dann halt in den Wänden des heilix Blechle. Damit kann ich leben. Aber nahezu alle schnippen die verrauchte Asche aus dem Fenster, und die Ziggi wird nach Gebrauch sowieso aus dem Fenster geworfen.
Man kann jetzt einwenden, dass es größeres Verschulden an und in der Umwelt gibt als das. Man muss was tun mit den Abgasen, ob nun aus Autos oder aus Fabriken dem kann man als halbwegs intelligenter Mitteleuropäer nur zustimmen. Aber neben dem notwendigen Druck auf Regierung und Industrie fängt alles im persönlichen Umfeld an. Denn das kann ich sofort und unmittelbar beeinflussen.
Ein kleines Rechenbeispiel gefällig? Ich gehe mal von 100000 Rauchern aus in Deutschland, welche ihre Ziggis so entsorgen. Jeder raucht 10 Stück am Tag, das sind pro Tag schon mal eine Million Zigarettenstummel. Wie gesagt, ich rede hier nur von Deutschland! In einer Woche sind es sieben Millionen. In einem Monat sind es 30 Millionen, und in einem Jahr ist es die unglaubliche Zahl von fast 400 Millionen Stück! Diese Zahlen habe ich bewusst niedrig gewählt. Jeder mag selber errechnen, wenn aus den 10 Stück pro Tag 20 werden, oder aus den 100000 Rauchern vielleicht 500000. Von den Zahlen in Europa mal gar nicht zu reden.
Braucht es wirklich drastische Strafen wie in manchen asiatischen Städten, um das zu unterbinden? Oder wie wärs zur Abwechslung damit, den Aschenbecher im Wagen zu verwenden und diesen dann, wenn er voll ist, entsprechend zu leeren? In den Müll, nicht mit der Autofenster-ist-offen-Methode. Es gibt den schönen Spruch, dass wir so leben und mit der Umwelt umgehen, als ob es eine zweite Welt in Reserve gibt. Da diese noch nicht entdeckt ist: lasst uns die hier nicht wie einen Mülleimer benutzen!
Wem das immer noch übertrieben erscheint, der soll sich fragen, warum er auf dem eigenen Balkon einen Aschenbecher hat und im Garten auf der Terrasse auch einen verwendet!
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