Gerd Salwa, Köngen. Zum Artikel „Solardächer bringen Feuerwehr in Not“ vom 10. August. In letzter Zeit häufen sich die Berichte über Gefahren durch Photovoltaikanlagen. Dabei handelt es sich ausschließlich um Anlagen, bei denen mehr als vier Module (teilweise bis zu 20) hintereinander in Reihe geschaltet werden. Da sich in Reihenverschaltung die Modulspannungen addieren, entstehen lebensgefährliche Spannungen, die teilweise bis zu 1000 Volt betragen können. Das Problem dabei ist, dass diese Spannungen nicht abgeschaltet werden können, solange Licht auf die Solarmodule fällt. Deshalb kann es passieren, dass die Feuerwehr, wenn auch in seltenen Fällen, ein brennendes Gebäude im Zweifel kontrolliert abbrennen lässt! Diese Gefahren sind den Fachleuten längst bekannt. Trotzdem werden immer noch überwiegend Anlagen mit dieser Technik angeboten und die Risiken entweder verschwiegen oder als unbedenklich bezeichnet.
Tatsache ist auch, dass bei solch hohen Gleichspannungen im Falle eines Kabelschadens (zum Beispiel durch Tierfraß) oder eines Fehlers an einer Anlagenkomponente (zum Beispiel Anschlussdose oder Steckverbindung) gefährliche Lichtbögen entstehen können, die Brände verursachen, was schon mehrfach geschehen ist! Deshalb sollten solche Anlagen auch jedes Jahr durch einen VDS-zugelassenen Sachverständigen überprüft werden, sonst könnte es eventuell Probleme mit der Versicherung geben.
Es geht aber auch anders. Durch eine intelligentere Verschaltungsart (beispielsweise maximal zwei Module pro Reihe) kann eine Photovoltaikanlage auch im sicheren Niedrigspannungsbereich betrieben werden. Die dabei entstehenden Spannungen liegen im Bereich unterhalb der Schutzkleinspannungsgrenze (nach DIN VDE 0100 < 120 Volt DC). Dadurch sind die oben beschriebenen Gefahren von vorneherein ausgeschlossen. Diese Technik wird von einigen Fachhändlern schon lange angeboten. Der Aufwand an Material und Montage ist zwar höher, aber diesem Mehraufwand steht ein erheblicher Sicherheitsgewinn gegenüber. Es würde heute niemandem einfallen, ein Auto ohne Airbag oder Bremskraftverstärker zu kaufen, aber bei der Solaranlage gehen sehr viele, ob bewusst oder unbewusst, ein hohes und vermeidbares Risiko ein, weil es billiger ist. Doch Geiz ist hier nicht „geil“, sondern kann unter Umständen ganz schön teuer sein!
Leserbriefe | 30.04.2025 - 05:00
Verhalten ist rücksichtslos
Klaus Bader, Erkenbrechtsweiler. Zum Artikel „Wenn die Steige zur illegalen Rennstrecke wird“ vom 24. April.
Als Einwohner von Erkenbrechtsweiler und direkt Betroffener kann ich mich den Neuffener Beschwerden über Motorradlärm und rücksichtsloses ...
Leserbriefe | 30.04.2025 - 05:00
Egoistische Ziele
Kurt Reinhardt, Wendlingen. Zum Artikel „Es gibt schon einen Präzedenzfall“ vom 1. April.
Wöchentlich, mitunter täglich, erscheint eine Pressemitteilung der Bürgerinitiative „Vereint gegen Fluglärm“. Schnellstens – der Leser könnte fast vermuten: ...