Leserbriefe

Gotteslästerung in der Zeitung

Wolfgang Lenhard, Nürtingen. Zum „Im Nachhinein“ vom 5. Januar.

Wie gut, dass niemand gezwungen wird, den sarkastischen Humor des Journalisten Andreas Warausch zu teilen. Humor? Seiner vielleicht. Für mich grenzen seine herabwürdigenden Äußerungen eher an eine Kategorie wie Gotteslästerung, so richtig voller Hohn und Spott, mit etwas undefinierbarer Wut im Bauch nach dem Motto „Jetzt hab ich’s denen aber mal deutlich gesagt!“ Mir kommen manche Sachverhalte, die Herr Warausch thematisiert, auch unverständlich bis seltsam vor. Doch kann ich sie trotzdem einfach stehen lassen und muss nicht Themen, die anderen nachweislich wichtig und vielleicht sogar heilig sind, in satirischer Weise durch den Kakao ziehen. Ein derartig destruktiver Text ist in einer sich seriös gebenden Tageszeitung fehl am Platz.

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