Helmut Sterr, Frickenhausen. Zum Artikel „Napoleon für ein Wochenende“ vom 19. Oktober. Sechzehn deutsche Fürsten wurden von Napoleon in den Rheinbund gezwungen. Der Hauptzweck des Rheinbundes war, Menschen für Napoleons zukünftige Kriege zu stellen. Auch die Menschen der Rheinbundstaaten litten unter Napoleons Gewaltherrschaft. Napoleons jüngster Bruder, König von Westphalen; schildert in einem Brief vom 5. November 1811 seinem Bruder die Stimmung: „. . . die Gärung ist auf dem höchsten Grad angelangt. Man nimmt Spanien zum Beispiel, und falls der Krieg (mit Russland) ausbrechen sollte, werden alle zwischen Rhein und Oder gelegenen Gegenden der Schauplatz einer ausgedehnten Erhebung werden.“ Der Rheinbund wurde nur durch die militärische Macht Frankreichs zusammengehalten.
Die Französische Revolution hat die Völker aufgerufen, ihre staatlichen Geschicke selbst in die Hand zu nehmen und den modernen Nationalismus wachgerufen. Zu spekulieren, ob die Nachstellung der damaligen Ereignisse erfolgte, um den deutschen Nationalismus zu erklären, der im letzten Jahrhundert zu zwei Weltkriegen führte, ist abwegig. Dazu ein Zitat Napoleons: „Geschichte ist die Lüge, auf die man sich geeinigt hat.“ Warum kam es zur Völkerschlacht? Das Argument, dass Preußen nach der verheerenden Niederlage von 1806 nach Revanche sann, greift viel zu kurz. Mehr als zehn Jahre litt Europa unter Napoleon. Viel Blut war in dieser Zeit geflossen, nicht für die Menschenrechte sondern für „die Gloire der Grande Nation“.
Wie sehr Napoleon uns Deutsche verachtete, geht aus einem Gespräch zwischen ihm und Metternich hervor. „Die Franzosen haben sich über mich nicht zu beklagen; um sie zu schonen, habe ich die Polen und die Deutschen geopfert. Im Feldzug von Moskau habe ich 300 000 Mann verloren, aber es waren nicht mehr als 30 000 Franzosen darunter.“ Darauf Metternich: „Eure Majestät vergessen, dass Sie zu einem Deutschen sprechen.“ Deshalb kam es zur Völkerschlacht. Für das Ende der französischen Fremdherrschaft! Für die Freiheit!
Dass dann die deutschen Fürsten ihren Völkern die von ihnen erhofften Freiheiten nicht gewährten und die Zeit der Restauration folgte, ist die Tragik dieser Epoche.
Leserbriefe | 11.06.2025 - 05:00
Clara Schweizer muss sich distanzieren
Vinzenz Sliwka, Nürtingen.
Die Bundesvorsitzende der grünen Jugend, Jette Nietzard, macht zurzeit Schlagzeilen, weil sie einen Pullover trug, auf dem „ACAB“ („All Cops Are Bastards“) zu lesen war. Der derzeitige Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis ...
Leserbriefe | 11.06.2025 - 05:00
Hände weg vom Schönbuch
Walter Buck, Aichtal-Neuenhaus. Zum Artikel „Wie der Engel auf den Stein kam“ vom 28. Mai.
Der Artikel „Wie der Engel auf den Stein kam“ erschien in der NTZ vom 28. Mai. Darin wird beschrieben, wie jemand in guter Absicht ein Steindenkmal im ...