Leserbriefe

Die eigene Sichtweise auf den Krieg

Elsa Neufeld, Nürtingen. Zu den Artikeln „Russischer ,Energieterror‘“ vom 21. Oktober und „Jammern nützt nichts“ vom 26. Oktober.

„Präsident“ Selenskyi thront, ja schwebt förmlich über der Frankfurter Buchmesse – was für ein Bild! Dazu fällt mir der Film „Das Schweigen der Lämmer“ ein. Die Dichter und Denker der westlichen Welt haben freiwillig aufgehört eigene Gedanken zu entwickeln, sie lauschen und applaudieren stattdessen dem sprechenden Bild! Diese Situation hat tatsächlich biblische Ausmaße angenommen. Glauben wirklich alle bei uns, dass Russland die ukrainischen Kraftwerke zerstört?Wie absurd ist das? Sie beschützen sie, damit es zu keinem Desaster kommt. Was wäre aus der Tschernobyl-Tragödie geworden? Nur durch den Einsatz der russischen Männer hat Russland das Schlimmere verhindern können. Selenskyi mit seiner Mannschaft zerstört ein Land und schiebt diese Verbrechen Russland in die Schuhe. Man muss kein helles Köpfchen sein, um das nicht zu begreifen. Aber alle Journalisten der Welt beschuldigen Russland der Kriegsverbrechen, ohne sich an die Fakten zu halten. Warum ist es zu einem Angriffskrieg gekommen? Den ich, genau wie alle anderen, tief verurteile. Wo bleibt der gute Journalismus?

Man kann zurzeit die Wahrheit von der Lüge nicht mehr unterscheiden. Einer sagt jetzt der ganzen Welt, wo es langgehen soll? Heute in einem Podcast lobt Selenskyi die treffsicheren Geschosse der Deutschen. „Halleluja!“ – dachte ich. Er lobt die deutsche Waffenindustrie! Also ist er nichts anderes als ein Waffenlobbyist! Die Ukrainer haben es geschafft, ihr Land runterzuwirtschaften noch vor dem Zerfall der UdSSR.

Danach gab es kein Halten mehr beim Aufstieg der Oligarchen einerseits (sie alle waren frühere Kommunisten in führenden Positionen), andererseits Unterwerfung und Verarmung der ganzen Bevölkerung. Und jetzt steht auch noch unsere Kirche für Waffenlieferungen, um Gerechtigkeit zu schaffen, weil das Jammern scheinbar nichts nutzt. Wann wurde in der Geschichte der Menschheit durch Erschießungen und Vernichtung Gerechtigkeit geschaffen? Was ist das für eine Sichtweise? Die Waffenlobby benutzt noch die Kirche, weil sie offenbar auch „Sünder“ sind, und wird von der Waffenindustrie „reingewaschen“.

Ich bin eine überzeugte Pazifistin. Der Pazifismus ist quasi in meine DNA übergegangen. Meine Großväter, so wie viele Deutsche vor dem Zweiten Weltkrieg, wurden in der Ukraine brutal ermordet. Das Land ist mit unschuldigen Toten übersät. Nicht ein einziger Ukrainer hat sich für diese Verbrechen entschuldigt!

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