Leserbriefe

Aktienrente ist eine Schnapsidee

Dietmar Helmers, Westerheim. Zum Artikel „200 Milliarden Aktienkapital für die Rente“ vom 5. März.

Das bisherige Rentensystem muss zugegebenermaßen dringend reformiert werden, ansonsten droht wegen des demografischen Wandels unwiderruflich der Kollaps und das hätte verheerende Folgen für unsere Gesellschaft. Aber auf die Idee zu kommen, mit auf Pump am Kapitalmarkt aufgenommenen Schulden in „Spielcasino-Manier“ an der Börse zu zocken sowie zu spekulieren und auf steigende Renditen zu hoffen, ist schlichtweg unseriös, zweifelhaft und zudem in höchstem Maße riskant. Einerseits müssen die am Kapitalmarkt aufgenommenen Schulden bezahlt werden und ob das unterm Strich tatsächlich zu einer Rendite kommt, steht in den Sternen und bleibt abzuwarten. Zwar haben sich die Aktienrenditen in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich entwickelt, aber ob das auch in Zukunft so bleibt, ist durchaus nicht garantiert. Vielmehr kann es zu plötzlichen Kursrückschlägen mit hohen Schwankungen, einer möglichen Finanzkrise und im schlimmsten Fall sogar zu einem Aktiencrash kommen, wie es sie in den letzten Jahren immer wieder gegeben hat. Und was ist dann mit der Rente, die eigentlich langfristig sicher und auch bezahlbar gemacht werden sollte? Die Ampel sollte sich von der Schnapsidee „Aktienrente“ schnellstens verabschieden, denn sie hat bereits zahlreiche „Murks-Gesetze“ verabschiedet und ein Weiteres kann Deutschland nicht zugemutet werden.

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