Leserbriefe

Aktien der Waffenfirmen steigen

Gerhard Mayer, NT-Oberensingen. Zum Artikel „Bundeswehrverband fordert ,Machtwort‘“ vom 11. April.

Die Kriegseuphorie in Presse, Rundfunk und Fernsehen ist ungebrochen. Mahnende Stimmen schaffen es nicht auf die Titelseiten der Zeitungen. War so auch die Stimmung im Vorfeld des Ersten und Zweiten Weltkrieges und hat man das ganze Elend, das den Kriegen folgte, vergessen?

Waren es vor dem Zweiten Weltkrieg Juden, die als Feinde herhalten mussten, ist es jetzt Russland, das die ganze Welt bedroht. Dazu wird auch die Sprache benutzt, kein Sprecher traut sich, nur von Krieg zu reden, es wird immer von Angriffskrieg gesprochen, obwohl Großbritannien und die USA einen Friedensschluss zwischen der Ukraine und Russland aktiv unterbunden haben. Auch sonst wird die Sprache für Fake-Aussagen benutzt, Schulden werden plötzlich als „Sondervermögen“ bezeichnet und weil das so gut funktioniert, werden immer noch weitere Schulden verlangt, die doch irgendwann unsere Kinder bezahlen müssen.

Warum sich ausgerechnet nach den USA Deutschland zum Hauptsponsor eines Stellvertreterkrieges macht, in dem schon zigtausende Menschen gestorben und verstümmelt wurden, ist nicht nachvollziehbar. Es gehört nun auch zum guten Ton, einen Kanzler zu demontieren, der sich als Einziger dem Angriffskrieg der USA gegen den Irak widersetzte und so das Leben dutzender deutscher Soldaten schonte. Die Aktien der Waffenfirmen auf beiden Seiten des Ozeans steigen enorm, es sollte die Frage erlaubt sein, wer an der „Kriegstüchtigkeit“ Deutschlands so gut verdient. Und wie eine Regierung, die geschworen hat, Schaden vom deutschen Volk zu wenden, Milliarden für Kriege und Kriegsvorbereitungen verwenden kann.

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