Leserbriefe

75 Jahre Menschenrechtskonvention

Fitore Hoxha-Schrantz, Wendlingen. Zum Artikel „Nahostexperten Nils Schmid und Markus Weingardt beim Talk im Forum in Wendlingen“ vom 24. November.

Im kürzlich abgehaltenen „Talk im Forum“ in Wendlingen im Johannesforum stand die Frage um das Ende des Pazifismus in Kriegszeiten zur Debatte. Wenn wir mit dieser Entscheidung nicht weiterkommen, sollten wir uns an wichtige Werte unserer Gesellschaft erinnern. Denn wenn der Pazifismus an seine Grenzen stößt, gilt es umso mehr, die Menschenrechte zu wahren und zu schützen. Bilder und Berichte aus Kriegen erschüttern die Welt. Doch als Individuum können wir die Geschehnisse in diesen Kriegsgebieten wie der Ukraine und im Nahen Osten derzeit leider nicht beenden. Die deutsche Politik sollte die ganze diplomatische Kraft für die Einhaltung dieser wichtigen Rechte für alle Menschen einsetzen. Es ist jedoch auch unsere Pflicht als Bürger und Bürgerinnen dieses Landes dafür einzutreten, dass die Menschenrechte bei uns gelebt und geschützt werden. In einem freiheitlich demokratischen Rechtsstaat darf, wie auch in Artikel drei des Grundgesetzes beschrieben, ausnahmslos niemand wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen und politischen Anschauung oder einer Behinderung benachteiligt werden. Es erschüttert mich, wenn Menschen jüdischer oder anderer Glaubensrichtungen ihre Religion nicht mehr frei und offen ausleben dürfen, während sie Übergriffe aufgrund ihrer Glaubenszugehörigkeit befürchten müssen. Artikel drei der Menschrechtskonvention beschreibt das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit. Dieses Menschenrecht bildet die Vorbedingungen aller anderen Menschenrechte und ist somit der zentrale Punkt des freien Lebens. Am 10. Dezember ist der Tag der Menschenrechte. Ein Gedenktag, um sich der Bedeutung dieser Rechte für unsere Lebensweise und unsere Freiheit bewusst zu machen und sie engagiert zu verteidigen.

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