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Was änderte Corona?

Neuffener Realschüler berichten über ihre Pandemie-Erfahrungen

Masketragen im Unterricht, Abstand halten, feste Pausenzonen, eingeschränkte Kontaktmöglichkeiten und regelmäßiges Lüften: Knapp acht Monate nach der Schulschließung im März berichten die Schüler der Klasse 8d der Realschule Neuffen über die Berichterstattung in den Medien, ihre Freizeitgestaltung, die Schule und einfach darüber, wie es ihnen gerade geht.

Filip Pavić (14): „In der Schule geht es mir gerade gut. Alle sind freundlich und alle helfen mir. Die Lehrer sind nicht streng und alle haben Spaß mit uns. Die Coronazeit finde ich nicht so gut, weil alle Maske tragen und Abstand halten müssen. Zudem sind alle Spielplätze geschlossen und Fußball im Täle findet nicht mehr statt. Die Maskenpflicht finde ich nicht gut, weil man kaum noch Luft bekommt, wenn es heiß ist. Die Medien wollen meiner Meinung nach nur Aufmerksamkeit erregen und Zuschauer bekommen.

In meiner Freizeit gehe ich spazieren, joggen und Fahrrad fahren. Die Schulschließung im März war für mich nicht so gut, weil ich im März auf der Mörikeschule war und die achte Klasse hätte abschließen können. Dann kam Corona und ich habe im September an der Realschule Neuffen in der achten Klasse angefangen. Dadurch habe ich ein Jahr verloren. Für die Schüler in Klasse 8 und 9 ist es sehr schwer, ein Praktikum zu finden, weil viele Firmen aktuell so etwas nicht mehr machen.“

Adrian Barić (13): „Ich verfolge nicht regelmäßig die Nachrichten, weil ich das langweilig finde und nur über Corona berichtet wird. Ich denke auch, dass die Medien übertrieben über Corona berichten, weil ich denke, dass Corona nicht so schlimm ist, wie es dargestellt wird. Fußball in meiner Freizeit ist seit März 2020 gestrichen. Die Schulschließung fand ich blöd, weil ich meine Freunde nicht mehr sehen konnte. Der Onlineunterricht war doof, weil die App bei mir sehr instabil war.“

Max Krauß (13): „Nachrichten schaue ich nur, wenn mir langweilig ist. In meiner Freizeit kann ich nicht mehr ins Jugendrotkreuz. Ich zocke viel mehr, weil ich mich ja mit niemandem treffen darf. Als im März die Schule geschlossen hat, habe ich mich erst gefreut, aber nur so lange, bis wir die vielen Aufgaben bekommen haben. Der Online-Unterricht war für mich morgens viel zu früh.“

Hazal Sahin (13): „Mir fällt auf, dass die Medien hauptsächlich über Corona berichten. Ich finde das ein bisschen übertrieben. Wenn es wirklich so schlimm ist, dann sollen die Schulen wieder schließen und es soll Online-Unterricht geben. In meiner Freizeit habe ich immer wieder mit einer Freundin gejoggt oder mich mit ihr getroffen. Mit meiner besten Freundin habe ich telefoniert. Am Online-Unterricht habe ich teilgenommen. Es waren zu viele Aufgaben und ich habe nicht alles verstanden. Es war aber trotzdem besser, als sechs bis acht Stunden mit der Maske in der Schule zu sein und Kopfschmerzen zu haben.“

Travis Yandall (14): „In der Schule geht es mir gerade eigentlich ganz gut – außer die Maskenpflicht, weil ich mich da nur schwer konzentrieren kann, wegen der heißen Luft, die ich einatme. Leider beobachte ich in Nürtingen immer wieder Jugendliche, die sich nicht an die Maskenpflicht und das Abstandsgebot halten. Ich will keinen zweiten Lockdown haben. Ich finde gut, dass die Regelungen über Weihnachten etwas gelockert werden, dann kann ich mich mit meiner Familie treffen und muss nicht alleine feiern.“

Delia Daringa (15): „Ich verfolge die Nachrichten nicht, da ich es nicht so interessant finde. Außerdem denke ich, dass sie ein bisschen übertreiben und dass Corona nicht so schlimm ist, wie sie sagen. Wenn ich etwas wissen will, dann erfahre ich das in der Schule. Seit Corona kann ich nicht mehr ins Tennis gehen, also bleibe ich zu Hause und beschäftige mich mit spazieren gehen und joggen. Beim Online-Unterricht habe ich zwar teilgenommen, aber ich habe nie so richtig aufgepasst und andere Sachen nebenher gemacht. Das war nicht so gut, weil ich dann nicht mehr mitgekommen bin.“

Nico Schrahe (14): „Im Onlineunterricht war es sehr schwierig zu lernen. Ich hatte Probleme mit dem WLAN, und immer alles ausdrucken kann man auch nicht. Außerdem können die Lehrer im Onlineunterricht nicht so gut erklären. In den Nachrichten wird immer über dasselbe berichtet. In meiner Freizeit hat sich nichts großartig geändert. Ich bin genauso wenig draußen wie davor und zocke genauso viel. Ich finde es blöd, dass ich nicht mehr zum THW kann. Wenigstens trifft man sich da jetzt online.“

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