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Vorsicht Missverständnisse!

Die Jugendsprache ändert sich laufend

Jeder kennt sie, die Erwachsenen verstehen sie nicht, doch sogar im Internet existiert sie: die Jugendsprache. Kathrin Förder, Carolin Petermann, Theresa Stadtmüller und Anna-Lena Heinemann aus der Klasse 9a des Nürtinger Hölderlin-Gymnasiums berichten darüber für „Zeitung in der Schule“.

Die Jugendsprache ist ein wichtiges Markenzeichen für Jugendliche auf der ganzen Welt und sie ändert sich laufend. Gute Beispiele dafür sind Wörter der Bewunderung: vor 1900 hieß es „famos“ oder „delikat“, im Laufe der Zeit änderte es sich zu „fabelhaft“ oder „oberaffengeil“, was Wörter sind, die heutzutage nicht mehr oft verwendet werden, da sie wiederum durch neue wie „fresh“ oder „nice“ ersetzt wurden.

Auch im Internet und beim Smartphone findet man die Jugendsprache immer öfter, zum Beispiel bei einfachen Textnachrichten oder in den sozialen Netzwerken. Hier werden die Wörter meistens abgekürzt, denn wer hat schon Zeit, ein nettes „Wie geht’s?“ zu schreiben? Daraus wird dann ein kurzes und unpersönliches „wg“, genauso wie bei dem Kürzel für „Gute Nacht“: „Gn8“, wie der „Spiegel“ berichtete.

Jugendsprache soll lockere Kommunikation erschaffen

Wir haben mehrere Jugendliche zu dem Thema interviewt und sie gaben an, die Jugendsprache nur in Anwesenheit von gleichaltrigen Freunden zu benutzen, denn „sonst kommt das vor Erwachsenen zu unhöflich rüber“, so Madita K. Ziel der Jugendsprache ist es, eine unkomplizierte und lockere Kommunikation zu erschaffen, um sich dadurch von den Erwachsenen abzusetzen. Außerdem klingt es einfach exotischer und mystischer, wenn man anstatt eines Bieres „Hopfensmoothie“ sagt oder der Chirurg zum „Fleischdesigner“ wird, so erläutert die Seite www.jugendwort.de im Internet.

Doch natürlich können durch die Jugendsprache auch manchmal Probleme verursacht werden, wie zum Beispiel sprachliche Nachteile in Klassenarbeiten, Verständigungsprobleme bei Präsentationen und sogar bei Vorstellungsgesprächen.

Wenn sich Jugendliche beispielsweise nach dem Schulabschluss für einen Job bewerben wollen, aber in ihrem Bewerbungsgespräch Ausdrücke wie „Ich chille gerne zuhause rum“ benutzen, werden sie natürlich schlecht bewertet und bekommen somit den Job nicht. Daher sollte sich jeder Jugendliche überlegen, wann er sich wie ausdrückt, denn sonst könnte es zu einigen Missverständnissen kommen.

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