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Vapes: Ein neuer Trend?
Schüler des Hölderlin-Gymnasiums setzen sich mit der neuen Mode des Rauchens auseinander.
Nico Heizmann, Emma Lux, Laura L. und Luisa Steinert aus der Klasse 9d des Nürtinger Hölderlin-Gymnasiums haben den Raucher-Trend der „Vapes“ unter die Lupe genommen:
Am Nürtinger Busbahnhof (ZOB) sind gegen Abend oft viele Jugendliche, die Vapes, Alkohol und sonstiges konsumieren unterwegs. Oftmals bieten sie diese Vapes auch anderen an. Doch was sind Vapes und was steckt hinter dem neuen Trend, den man auch in Nürtingen beobachten kann?
Vaporiser, auch kurz Vapes genannt, sind eine Art elektrische Zigaretten, die ein teilweise nikotinhaltiges Liquid enthalten, das im Inneren verdampft wird. Der Unterschied zur E-Zigarette besteht darin, dass die Flüssigkeit einer E-Zigarette hauptsächlich chemische Substanzen wie Propylenglykol, Glycerin und auch teils Nikotin enthält, während in Vapes laut der Inhaltsangabe auf den Verpackungen vor allem natürliche Kräuter und Harze in dem Liquid enthalten sind.
Fast jeden Abend gibt es Jugendgruppen, die sich am ZOB treffen und dort ihren Drogenkonsum ausleben. Oftmals versuchen die Jugendlichen anderen, die auf ihren Bus warten, ihre Vapes zu verkaufen oder zumindest dazu überreden, auch mal an der Vape zu ziehen. Manche jüngere Jugendliche fühlen sich durch die Drogenkonsumenten bedroht, auch die Dunkelheit ist ein zusätzlicher Faktor, der die Einschüchterung verstärkt.
Besser als eine normale Zigarette?
Der Trend des Vapens steigt gerade an. Laut einer von uns realisierten Umfrage am ZOB, bei der wir einige Jugendlich befragten, vapen 21 Prozent der 28 Befragten, von denen 23 Prozent erst seit 2021 vapen und 67 Prozent seit 2022. Einer der Befragten meinte, er sei „von Zigaretten auf Vapes umgestiegen“. Laut einer Studie der Universität Hamburg waren 91 Prozent der vapenden Personen zuvor aktive Raucher.
Einer der vapenden Befragten vom ZOB sagte, er würde nur wegen des Geschmacks und des Aromas vapen. Außerdem begründete er seinen Vape-Konsum damit, dass vapen weniger chemische Stoffe enthalte und damit besser als eine normale Zigarette für den Körper sei: „Zusätzlich bekomme ich durch die Vapes einen Schub durch das Nikotin und bekomme dadurch dann Energie“, sagte er. Außerdem meinte der Befragte, dass der Konsum von Vapes oder auch weiteren nikotinhaltigen „Disposables“ den alltäglichen Stress reduzieren kann.
Laut der Biologie-Lehrerin am Hölderlin Gymnasium Christina Baumeister aus Filderstadt sind Vapes trotzdem eine heikle Angelegenheit, weil sie häufig unterschätzt werden, da kaum Langzeitstudien bekannt sind. Deswegen meint sie, dass Vapes nicht harmloser als Zigaretten sind, da zu wenig darüber bekannt ist. Unter anderem sagte sie noch: „Vapes sind auch eine Belastung für die Umwelt, da viel Plastikmüll durch die Produktion von Vapes entsteht.“
Dies ist auch am ZOB in Nürtingen deutlich sichtbar. Dass der ZOB nicht der sauberste Ort ist, wissen wohl die meisten. Müll ist dort generell sehr präsent, vor allem Verpackungen von Zigaretten, Vapes und auch Vapes selbst sind dort sehr häufig zu finden.
Auch die Produktion verschmutzt die Umwelt. In den Vapes sind zusätzlich Batterien enthalten, die dann einfach so weggeworfen werden. Dies schadet der Umwelt immens.